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OMV
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Datum/Zeit: 04.05.2018 15:39 Quelle: Erste Bank |
Operatives Ergebnis im Q1 besser, Nettoergebnis
schwächer
Die OMV hat gestern ihren Bericht zum 1. Quartal 2018 vorgelegt. Das
bereinigte operative Ergebnis belief sich auf EUR 818 Mio. und lag damit
um 2% über dem Vorjahreswert. Mit dieser Steigerung konnten die
Markterwartungen übertroffen werden. Auch beim Nettogewinn wurden die
Prognosen erfüllt, allerdings ging der Periodenüberschuss im
Jahresvergleich um 43% zurück. Der Rückgang des bereinigten
Nettoergebnisses war mit -25% aufgrund größerer Sondereffekte im Vorjahr
geringer (bereinigtes Ergebnis je Aktie: EUR 1,15). Eine deutlich erhöhte
Steuerquote sowie ein schwächeres Finanzergebnis wirkten sich im
Vergleich mit dem Q1/17 negativ auf das Nettoergebnis des Ölkonzerns
aus. Die Steigerung des operativen Ergebnisses ist hauptsächlich auf das
bessere Upstream-Ergebnis zurückzuführen (+36% vor Sondereffekten).
Ausschlaggebend hierfür war eine signifikant höhere Gesamtverkaufsmenge
(+35%) als Folge der in Q1/18 erreichten Rekordproduktion von
437.000 Fass-Öläquivalent pro Tag (+31% gegenüber dem Vorjahr), die
wiederum auf die Produktionsbeiträge aus Russland (nach Akquisition des
Anteils am Gasfeld Juschno Russkoje) sowie die Mengensteigerung in
Libyen zurückzuführen ist. Höhere realisierte Ölpreise konnten den
negativen Effekt aus der Abwertung des US-Dollars nicht kompensieren.
Das bereinigte Ergebnis im Bereich Downstream ging um 24% gegenüber
dem Vorjahr zurück. Das starke Gas-Ergebnis konnte den fehlenden
Ergebnisbeitrag der Petrol Ofisi und das schwächere Raffinerie-Marktumfeld
nicht kompensieren.
Ausblick
Für das Jahr 2018 hat die OMV ihre Prognose für den
durchschnittlichen Ölpreis (Brent) auf USD 68/Fass erhöht, die Gaspreise
werden auf einem ähnlichen Niveau wie 2017 erwartet. Das
Investitionsvolumen soll sich auf etwa EUR 1,9 Mrd. belaufen. Darin sind
Akquisitionen wie zuletzt jene eines 20%-Anteils an zwei Offshore-
Konzessionen in Abu Dhabi (um USD 1,5 Mrd.) nicht enthalten. Diese
Investition ist ein wichtiger Schritt für das strategische Ziel des Ölkonzerns,
die Reserven zu verdoppeln. Die OMV zeigt damit, dass sie weiterhin auf
eine Erhöhung der globalen Öl-Nachfrage setzt, exponiert sich damit aber
auch zunehmend dem Preisrisiko des Rohstoffs. Wir bleiben bei unserer
Kaufempfehlung.
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