Gewinneinbruch bei Telekom Austria fiel geringer aus als erwartet
26,1 Mio. Euro Nettogewinn im ersten Quartal - Umsatz und
Ebitda leicht gestiegen - Telekom schrieb Markenwert um 101,1
Mio. Euro ab - Rubelschwäche belastet Geschäft in Weißrussland
Die Telekom Austria hat im ersten Quartal 2018
deutlich weniger verdient als noch vor einem Jahr. Mit einem
Nettogewinn (nach Minderheiten) von 26,1 Mio. Euro - nach 90,1 Mio.
Euro im Vorjahresquartal - fiel der Gewinneinbruch aber geringer aus
als von Analysten erwartet.
Die Umsatz stieg leicht von 1.058,9 auf 1.073,1 Mio. Euro, teilte
der teilstaatliche und mehrheitlich zu America Movil gehörende
Ex-Monopolist Dienstagabend nach Börsenschluss mit. Das Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich von 339,5
auf 348,9 Mio. Euro. Der operative Gewinn (Ebit) ging von 126,4 auf
59,1 Mio. Euro zurück.
Von der APA befragte Analysten hatten im Schnitt mit 1.062,3 Mio.
Euro Quartalsumsatz gerechnet. Unterm Strich war ein Gewinneinbruch
erwartet worden: Das Nettoergebnis nach Minderheiten wurde auf 11,1
Mio. Euro geschätzt. Beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen
(EBITDA) waren 337,2 Mio. Euro prognostiziert.
Grund für die Rückgänge bei Ebit und Nettogewinn ist eine 101,1
Mio. Euro schwere Markenwert-Abschreibung. Ohne diesen Einmaleffekt
wäre das Nettoergebnis um 30 Prozent gestiegen, heißt es im
Quartalsbericht.
"Wir haben im ersten Quartal eine solide Performance erzielt und
setzen unsere Wachstumsstrategie fort", erklärte Vorstandschef
Alejandro Plater, der noch heuer als CEO von Thomas Arnoldner
ersetzt wird. Der Ausblick für 2018 bleibt unverändert: Das Umsatz
soll heuer auf berichteter Basis um ein bis zu zwei Prozent zulegen.
Im Heimatmarkt Österreich stieg das bereinigte Ebitda um 9,7
Prozent auf 234,8 Mio. Euro. Ausschlaggebend dafür seien höhere
Festnetzerlöse aus Dienstleistungen, eine bessere Marge auf
Endgeräte sowie eine gesteigerte Kosteneffizienz gewesen.
In Weißrussland ging das Ebitda wegen der Rubel-Schwäche um 15,7
Prozent auf 38,9 Mio. Euro zurück. Der weißrussische Rubel hatte im
ersten Quartal um 16 Prozent abgewertet. Zudem habe die
weißrussische Regierung ihre restriktive Haltung bei Preiserhöhungen
fortgesetzt, um die Inflation zu stabilisieren, die sich im März
2018 auf 5,4 Prozent belief.
(Schluss) pro/bru
ISIN AT0000720008
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