Valneva im Jahr 2017 mit weniger Verlust und Umsatzplus
Heuer mehr Investitionen in Impfstoffkandidaten geplant -
Konzernverlust sank von 49 Mio. Euro auf rund 12 Mio. Euro
Das börsennotierte österreichisch-französische
Impfstoffunternehmen Valneva (vormals Intercell) hat 2017 ein
deutliches Plus beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) sowie beim Umsatz erzielt, der Nettoverlust wurde
eingedämmt. Heuer will die Firma "Produktumsätze in Höhe von 100
Mio. Euro" verbuchen, so Finanzvorstand David Lawrence am
Donnerstag.
2017 kletterten die Umsätze und Förderungserlöse auf 109,8 Mio.
Euro nach 97,9 Mio. im Jahr zuvor. Die Produkterlöse beliefen sich
auf 92,6 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag in einer
Aussendung mit. Das Ebitda sprang im vergangenen Geschäftsjahr von
2,8 auf 10,8 Mio. Euro. Der Betriebsverlust reduzierte sich im
Vorjahr auf 4 Mio. Euro. 2016 stand wegen "Abschreibungen von
immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 34,1 Mio. Euro" für ein
beendetes Projekt noch ein Minus von 42,6 Mio. Euro zu Buche.
Insgesamt sank der Konzernverlust im Vorjahr von 49,2 Mio. Euro auf
11,5 Mio. Euro.
Für heuer erwartet die Impfstofffirma ein EBITDA zwischen 5 bis
10 Mio. Euro. 30 bis 35 Mio. Euro sollen in Investitionen fließen
-"bedingt durch die Weiterführung der klinischen Entwicklung der
Impfstoffkandidaten Borreliose und Chikungunya". Borreliose zähle zu
den am schnellsten ansteigenden, durch Vektoren übertragenen
Infektionen auf der Nordhalbkugel. Zurzeit werde weltweit kein
weiterer klinischer Impfstoffkandidat gegen Borreliose entwickelt.
Die Biotechfirma Valneva ist 2013 aus dem Zusammenschluss der
Wiener Intercell mit der französischen Vivalis hervorgegangen und
hat Standorte in Österreich, Schweden, dem Vereinigten Königreich,
Frankreich, Kanada sowie den USA. Mehr als 450 Mitarbeiter sind bei
Valneva beschäftigt.
(Schluss) cam/cri
ISIN FR0004056851
WEB http://www.valneva.com