Handelsstreit mit USA - Schramböck gegen Schutzzölle
"Was wir brauchen, ist Innovation"
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck
(ÖVP) hat sich angesichts der geplanten US-Importbeschränkungen
gegen Schutzzölle ausgesprochen. "Das hat uns noch nie weiterbracht,
sondern was wir brauchen, ist Innovation", sagte sie am Mittwoch
nach einem Besuch in der EU-Kommission in Brüssel. Schramböck wollte
auch nicht von einem Handelskrieg sprechen. "Krieg kommt in meinem
Wortschatz nicht vor."
Der gemeinsame Handel habe Europa, Österreich und die USA
weitergebracht. Innovation sei sowohl für die Industrien in Europa
als auch in den Vereinigten Staaten nötig. Hier habe die
österreichische voestalpine in den vergangenen Jahren auf Innovation
gesetzt, deshalb produziere sie hochwertigen Stahl. Die USA hätten
dagegen verabsäumt, wirklich in innovative Technologien zu
investieren und auf Forschung und Entwicklung zu setzen. Deshalb
stünden sie nun im Wettbewerb mit China. Darauf sei auch die
US-Reaktion zurückzuführen, sagte Schramböck.
"Wir werden natürlich sicherstellen, dass die Voest keine
Wettbewerbsnachteile dadurch bekommt, und werden uns weiter voll
einsetzen, dass die Voest weiterhin guten Handel auch mit den USA
betreiben kann", versicherte Schramböck.
Die Wirtschaftsministerin warb auch für weitere Handelsabkommen.
"In einer Zeit, wo es mit den USA vielleicht etwas schwieriger
geworden ist, wie wir gesehen haben und am Beispiel des Stahls
sehen, da ist es wichtig, internationale Handelspartner zu haben",
sagte sie. Österreich sei ein Exportland. "Sechs von zehn Euro
entstehen aus dem Export", und jeder zweite Arbeitsplatz hänge mit
dem Export zusammen. "Somit ist es für uns ganz wichtig, dass wir
mit kleineren Märkten wie Singapur oder anderen Abkommen abschließen
und hier die Möglichkeiten bieten, neue Arbeitsplätze zu schaffen."
(Schluss) ths
ISIN AT0000937503
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