Nach Aus in Langenzersdorf: Post baut Verteilzentrum in Hagenbrunn
Petition für mehr Anrainerrechte bei Logistikbauten
Das von der
Österreichischen Post ursprünglich in Langenzersdorf (NÖ) geplante
Verteilzentrum wird nach Bürgerprotesten nun im nahen Hagenbrunn
(ebenfalls Bezirk Korneuburg) gebaut. Spatenstich ist heuer im
Frühsommer, im Sommer 2019 soll das Zentrum fertig sein. Es werde
dann auf 70.000 Quadratmetern rund 300 Postlern einen Job bieten, so
Post-Sprecher Michael Homola am Dienstag zur APA.
Die Baukosten sind mit 50 Mio. Euro veranschlagt, was den
Errichtungskosten anderer Verteilzentren der Post entspricht. Der
Gemeinderat stehe hinter dem Projekt, die entsprechende Widmung
liege vor und die Genehmigungsverfahren liefen, so Homola.
Das ursprünglich in Langenzersdorf bei der A23
Donauuferautobahn-Anschlussstelle "Korneuburg-Ost" geplante
Verteilzentrum war von Anfang an von Anrainern bekämpft worden, zu
Jahresbeginn 2018 zog dann der Gemeinderat in Korneuburg einstimmig
die Zusage für den Verkauf eines Grundstückes, das als Zufahrt
gedacht war, zurück - worauf hin die Post das Projekt in
Langenzersdorf absagte.
Die Gegner des ursprünglichen Zentrums kämpften weiter. Eine
parlamentarische Petition will nun Ausnahmen bei der
Betriebsgenehmigung für derartige Anlagen streichen und die Aufnahme
von Verteilzentren in das Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetz.
Geht es nach der Petition, dann soll das Postmarktgesetz derart
abgeändert werden, dass die Rechtsstellung der Anrainer gestärkt
wird.
Die jetzige Bundesregierung hat aber schon zu Amtsantritt betont,
dass sie Genehmigungsverfahren eher erleichtern als erschweren will.
Prominentestes Beispiel ist die vom Flughafen Wien gewünschte 3.
Piste, die nach einem Gerichtsbeschluss bis auf Weiteres auf Eis
liegt.
(Schluss) stf/kre
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