Grasser-Prozess - Splitter: Richterin: Das darf man nicht mal im Kino
Raiffeisenmanager Starzer: "Normalerweise bediene ich mich
einer charmanteren Ausdrucksweise" - Gibt es eine
Raiffeisen-Partie? - BILD
Götze Terminkalender: "Mein Kalender war mein
Heiligtum, den hab ich sogar am Nachtkastl liegen gehabt",
beschreibt Ex-Raiffeisenmanager Georg Starzer die Manager-Version
der Bibel in der Lade.
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Nicht mit dem Messer zu einer Schießerei: "Auch die
Privatbeteiligten wollen Waffengleichheit, wie wir alle", betonte
heute Richterin Marion Hohenecker, als der
Privatbeteiligtenvertreter Johannes Lehner sich für seine Befragung
auf den Platz setzen wollte, wo sonst die Anwälte sitzen. Im Zuge
eines Wortwechsels fragte die Richterin dann scherzhaft, "Wer will
auf meinen Platz?" - woraufhin überraschend der Angeklagte Walter
Meischberger aufzeigte.
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Flugmodus: Hohenecker zeigte sich heute erstaunt, als eine
Zuhörerin im Gerichtssaal mitten in der Hauptverhandlung zum Handy
griff. "Das darf man nicht mal im Kino", meinte sie, nachdem sie
freundlich, aber resolut ein Ende des Telefonates einforderte.
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A schwarze Partie? Der Anwalt von Ex-Immofinannz-Chef Karl
Petrikovics, Otto Dietrich, fragte Starzer heute zum Protokoll des
Untersuchungsausschusses. Damals hatte Starzer gemeint, im
Finanzministerium gebe es keine "Raiffeisen-Partie". Was denn eine
Raiffeisen-Partie sei, wollte Dietrich wissen. Der langjährige
Raiffeisen-Banker Starzer meinte, er habe da wohl einen Vorwurf von
Stefan Petzner aufgegriffen: "Die haben permanent so getan, also ob
wir im Ministerium drin sitzen würden." Die Regierungskoalition
wurde damals während der Buwog-Privatisierung von der ÖVP angeführt.
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Gentleman Starzer: Dass er die Zahlungsurgenzen des
Mitangeklagten Lobbyisten Peter Hochegger in Vernehmungsprotokollen
des Bundeskriminalamtes als "lästig" bezeichnet hatte, war nach der
x-ten Zitierung durch die Anklagebehörde und andere Anwälte Starzer
unangenehm, woraufhin er meinte: "Normalerweise bediene ich mich
einer charmanteren Ausdrucksweise."
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16 Gehälter: Eine Gehaltsinsel der Seligen hat heute eine
Nachfrage von Hochegger-Anwalt Leonhard Kregcjk offenbart: Ex-RLB
OÖ-Vorstand Starzer erhielt demnach bis zuletzt 16 Monatsgehälter,
in Summe waren dies 2016 rund 450.000 Euro brutto.
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Ausgeworfen: Kurzfristig war es heute nicht möglich
Vernehmungsprotokolle "an die Wand zu werfen", wie es so schön im
Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts heißt. Ein
Haustechniker hatte nach zehn Minuten das Problem aber wieder im
Griff.
(Schluss) stf/gru/ggr
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