Grasser-Prozess - Land Kärnten prüft Privatbeteiligten-Anschluss
Schaunig: Durch Verkauf der Bundeswohnungen wurden dem
Mietmarkt günstige Wohnungen entzogen
Das Land Kärnten könnte sich demnächst
beim Grasser-Prozess als geschädigter Privatbeteiligter anschließen.
Das kündigte Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) am Donnerstag im
Landtag an. Infolge der Privatisierung der Bundeswohnungen seien dem
Land hohe Kosten entstanden. Die juristische Prüfung des Vorhabens
werde zwei bis drei Wochen dauern, sagte Schaunig am Rande der
Sitzung gegenüber der APA.
Es sei eben so, dass börsenotierte Unternehmen ihren Shareholdern
verpflichtet sind, erklärte Schaunig. "Daher war der Verkauf der
ehemaligen ESG-Wohnungen durch die damaligen Entscheidungsträger ein
schwerer Fehler, aus dem langfristig hohe Kosten für die
Allgemeinheit entstehen." Einst günstige Mietwohnungen seien dem
Markt entzogen worden, dies müsse das Land nun kompensieren - sowohl
durch Neubau als auch durch höhere Wohnbeihilfen.
(Schluss) ton/mfw/gru
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