VÖIG: Investmentfonds-Zuflüsse 2017 bei 3,5 Mrd. Euro
Österreichische Aktienfonds mit 30 Prozent Wertzuwachs
Performancesieger - Verband: Privatanleger verschlafen
Kapitalmarktentwicklung
In Investmentfonds sind im Vorjahr 3,5 Mrd. Euro
netto zugeflossen. Insgesamt verwalteten die heimischen
Fondsgesellschaften zu Jahresende 175,4 Mrd. Euro, um 5 Prozent mehr
als Ende 2016, teilte die VÖIG am Freitag mit. Stark gewachsen sind
erneut Immobilienfonds. Gut gefahren ist, wer auf Aktien setzte.
Performancesieger waren österreichische Aktienfonds mit einem
Wertzuwachs von 30 Prozent.
Institutionelle Anleger steckten im Vorjahr netto 3,24 Mrd. Euro
in Investmentfonds. Bei den Publikumsfonds betrug der Zufluss nur
0,28 Mrd. Euro.
"Die österreichischen Privatanleger verschlafen die
Kapitalmarktentwicklung", so die Vereinigung Österreichischer
Investmentgesellschaften (VÖIG) am Freitag in einer
Pressemitteilung. Das sicherheits- und liquiditätsorientierte Sparen
koste die Privaten zunehmend Rendite.
Wie jüngste Studien zeigten, sei die durchschnittliche nominelle
Rendite des österreichischen Geldvermögens zwischen 2012 und 2016
bei 2,6 Prozent gelegen, in anderen europäischen Ländern bei bis zu
8 Prozent.
Performancesieger waren 2017 die österreichischen Aktienfonds mit
30,31 Prozent Wertzuwachs im Einjahres-Zeitraum. Dahinter lagen
folgende Aktienfonds: Europa (ohne UK) mit plus 20,86 Prozent, Asien
und pazifischer Raum (17,66 Prozent), Japan (14,69 Prozent),
Nordamerika (10,54 Prozent), EU (10,36 Prozent), Euroland (9,93
Prozent), Europa Gesamt (9,85) und internationale Aktien (9,15
Prozent). Auf Rang zehn befanden sich gemischte Fonds dynamisch
flexibel mit 6,39 Prozent.
Im Bereich der vermögensverwaltenden Fonds bewegte sich die
Performance zwischen rund 2,00 bis 6,39 Prozent. Im Rentenbereich
performten die Rentenfonds mit Schwergewicht Euro mit 2,16 Prozent
am besten.
Am meisten Geld steckte in gemischten Fond, die zu Jahresende
einen Anteil von rund 43 Prozent an den gesamten Fondsvolumina
hatten, gefolgt von Rentenfonds (rund 37 Prozent) und Aktienfonds
(rund 16 Prozent).
Die größten Abflüsse gab es bei Rentenfonds mit rund 0,56 Mrd.
Euro. Nettozuflüsse verzeichneten Aktienfonds (rund 0,45 Mrd. Euro)
und gemischte Fonds (3,62 Mrd. Euro).
Insgesamt verwalteten die 19 österreichischen
Investmentfondsgesellschaften per Ende Dezember des Vorjahres 2.011
Wertpapierfonds.
Die offenen Immobilien-Investmentfonds sind 2017 erneut stark
gewachsen. Das Fondsvolumen erhöhte sich um 11,5 Prozent auf rund
7,5 Mrd. Euro. Die Nettomittelzuflüsse betrugen rund 715 Mio. Euro.
Die fünf Immobilien-Investmentfondsgesellschaften verwalteten 12
Fonds. Die durchschnittliche 1-Jahres-Performance betrug 1,74
Prozent.
(Schluss) itz/ggr