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Zumtobel
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Datum/Zeit: 15.12.2017 17:05 Quelle: Erste Bank |
Finale 2Q17/18 Zahlen bestätigen vorläufige und
Gewinnwarnung
Nach den vorläufig veröffentlichten und sehr schwachen Halbjahreszahlen
2017/18, die eine Gewinnwarnung enthielten, der weiter eingetrübten
Visibilität und dem erhöhten Preisdruck hatten wir das Kursziel von EUR
16,4 auf EUR 9,0 gekürzt und unser Empfehlung auf Verkaufen geändert.
Die Vorlage der finalen Zahlen kann diese Einschätzung bestätigt werden.
Neben dem Ausbleiben des spätzyklischen Momenti berichtete das
Unternehmen zusätzlich von steigendem Preisdruck aufgrund von
Überkapazitäten in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz (sowohl
im Leuchten- als auch Komponentengeschäft). Ein Konsolidierungsprozess
der Branche könnte sich wegen dem fragmentierten Markt über Jahre
ziehen. Darüber hinaus berichtete das Unternehmen von internen,
vorwiegend logistischen, Problemen die zu nicht realisiertem
Umsatzwachstum führten.
Entsprechend hat Zumtobel die Prognose für das Geschäftsjahr 2017/18
angepasst. Das Unternehmen erwartet nunmehr für das Gesamtjahr ein
operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) von EUR 50 bis 60 Mio. und eine
rückläufige Umsatzentwicklung von circa 5%. Diese Guidance erachten wir
angesichts der vielen Problematiken als viel zu ambitioniert und haben
daher unser bereinigtes EBIT für das Geschäftsjahr 2017/18 auf EUR 39,9
Mio. gekürzt.
Ausblick
Wir sind davon überzeugt, dass sich die schwache Performance
des ersten Halbjahrs auch im zweiten Halbjahr fortsetzen wird. Außerdem
glauben wir, dass sich der erhöhte Preisdruck weiter fortsetzen und sogar
weiter steigen könnte. Wir sind der Ansicht, dass Zumtobel das neue
kostengünstige Werk in Serbien (Produktionsstart 1H18/19) nicht zum
Erreichen der mittelfristigen Ziele (EBIT-Marge 8-10%) benötigt, sondern um
die ohnehin schwachen Margen, im Vergleich mit den Peers, halten zu
können (FY16/17 bereinigte EBIT-Marge von 5,6%). Im Großen und
Ganzen sehen wir angesichts der vielen Problematiken, vor allem dem
erhöhten Preisdruck, keine unmittelbare Verbesserung der schwierigen
Lage und raten daher weiterhin zu einem Verkauf mit einem neuen Kursziel
von EUR 9,0.
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