Niki-Pleite - TUIfly hatte noch 7 Flieger bei Niki, jetzt Sonderflüge
Zur Rückholung gestrandeter Passagiere eingesetzt
Nach dem Aus für die
österreichische Air-Berlin-Tochter Niki legt auch der Ferienflieger
TUIfly Sonderflüge zur Rückholung gestrandeter Passagiere auf. Die
TUI-Fluglinie TUIfly hatte zuletzt noch sieben ihrer Flieger samt
Besatzung für Niki im Einsatz. Diese sollen künftig für die
Lufthansa-Tochter Eurowings an den Start gehen, jetzt aber erst
zunächst für die Rückholflüge eingesetzt werden.
Das teilte ein TUI-Sprecher am Donnerstag mit. Im Gegensatz zur
Darstellung von TUI-Chef Fritz Joussen vom Mittwoch sind diese
Maschinen demnach noch nicht bei Eurowings im Einsatz.
Der Mutterkonzern TUI habe sich zudem weitere Flugkapazitäten am
Markt gesichert, teilte TUI Deutschland am Donnerstag mit.
Bis Ende des Jahres sind tausende TUI-Kunden von der Niki-Pleite
betroffen, davon rund 5.000 aus Deutschland. Keiner von ihnen müsse
sich Sorgen machen, dass er nicht in Urlaub fliegen könne oder am
Reiseziel festsitze, sagte TUI-Touristikchef Stefan Baumert.
Niki hatte am Mittwoch Insolvenz angemeldet und daraufhin den
Flugbetrieb eingestellt. TUI will auch Urlaubern helfen, die keine
Pauschalreise, sondern nur ein Niki-Flugticket gebucht haben und nun
am Reiseziel festsitzen. Wenn sie als Ersatz für den ausgefallenen
Rückflug einen Flug bei TUIfly buchten, zahle ihnen die Airline 50
Prozent des Ticketpreises zurück, hieß es. Dafür verlangt Tuifly nur
die Buchungsbestätigung für den Niki-Flug. Dies gelte für alle
Rückflüge bis Ende Dezember. Der zum TUI-Rivalen Thomas Cook
gehörende deutsche Ferienflieger Condor hat sogar versprochen,
Passagiere, die direkt bei Niki gebucht haben, kostenfrei nach
Deutschland zurück zu fliegen, soweit Sitzplätze verfügbar sind.
Der vor Jahren geschlossene sogenannte Wetlease-Vertrag zwischen
Air Berlin und TUIfly über bis zu 14 Jets galt für TUI als besonders
lukrativ - und als einer der Mühlsteine um den Hals von Air Berlin
und Niki. Vier Maschinen hat TUIfly dem Sprecher zufolge bereits in
den eigenen Bestand zurückgeholt, drei weitere sollen folgen. Diese
befänden sich derzeit bei Leasinggesellschaften. Wegen Wartungs- und
Lackierarbeiten stünden derzeit zudem nicht alle Maschinen zur
Verfügung.
(Schluss) rf/kre
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