12-Stunden-Arbeitstag - Industrielle und Hoteliers jubeln
IV: Bedauerlich, dass Sozialpartnerschaft die Änderungen nicht
zustandegebracht hat
Während von den Arbeitnehmervertretern massive
Kritik an der von ÖVP und SPÖ geplanten Möglichkeit eines
12-Stunden-Arbeitstages kommt, sind Industrie und Hoteliers sehr
zufrieden. Die Ausdehnung sei ein "kluger und wichtigen Schritt im
Sinne eines starken, wettbewerbs- und zukunftsfähigen
Wirtschaftsstandortes", so der Generalsekretär der
Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer.
Rückblickend sei es zu bedauern, dass trotz jahrelanger
Verhandlungen die Sozialpartnerschaft eine solche Lösung nicht
zustandegebracht habe, betonte er.
Sehr zufrieden ist auch die Hotellerie, die derzeit massiv über
einen Fachkräftemangel klagt. Dass die Ruhenszeiten zwischen zwei
Diensten um drei Stunden auf acht Stunden verkürzt werden soll sowie
eine mögliche längere Tagesarbeitszeit "erleichtert es, unsere
Dienstleistungen für den Gast zu erbringen", erklärte Petra
Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der Bundessparte Tourismus in der
Wirtschaftskammer.
Die Gewerkschaft vida hingegen sieht in der Kürzung der Ruhezeit
"einen Anschlag auf die Gesundheit der Beschäftigten". Berend Tusch,
Vorsitzender des Fachbereichs Tourismus in der vida, verwies heute
darauf, dass es in fast keiner anderen Branche so viele
Langzeitkranke gebe wie im Tourismus.
(Schluss) stf/kre
ISIN
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