Do&Co: Weniger Geschäft im zweiten Quartal, Türkei drückt
Am Sorgenkind Türkei will der Caterer festhalten - Weitere
Henry-Filialen in der Pipeline und Probelauf für Lieferservice
in Wien
Der börsennotierte Caterer Do&Co hat auch im zweiten
Quartal des Geschäftsjahres 2017/2018 Federn lassen müssen. Nach
einem Gewinneinbruch von 30 Prozent im ersten Quartal betrug das
Minus nun 8 Prozent. Auch beim Umsatz musste der Caterer rund 8
Prozent einbüßen. Belastend sei vor allem die Abwertung der
türkischen Lira gewesen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Mit der Marke Henry will der Konzern in Kürze Tests für einen
Liefer-Service in Wien starten. Auch weitere Filialen werden derzeit
fertiggestellt und in den nächsten Wochen eröffnet, hieß es zur
Vorlage der Quartalszahlen.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres sackten die
Erlöse um 10,7 Prozent von 504,67 auf 450,75 Mio. Euro. Das
Betriebsergebnis (Ebit) stand nach den ersten sechs Monaten bei
27,73 Mio. Euro (Vorjahr: 32,76 Mio. Euro), beim Konzernergebnis
wurden 12,42 Mio. Euro (Vorjahr: 15,16 Mio. Euro) verbucht.
Do&Co musste in allen drei Geschäftsbereichen Rückgänge
hinnehmen: Im Hauptgeschäft Airline-Catering sanken die Umsätze im
ersten Halbjahr um 7,4 Prozent auf 303,8 Mio. Euro. Belastend war
vor allem die türkische Lira-Abwertung, so Do&Co.
Das Segment Event-Catering gab um 29,3 Prozent auf 65,72 Mio.
Euro nach. Im Vorjahr hat hier die Fußballeuropameisterschaft die
Umsätze des Caterers nach oben getrieben. Im Bereich Restaurants,
Lounges & Hotel stand ein kleines Minus von 2,9 Prozent auf 81,23
Mio. Euro, dafür gab es höhere Margen.
Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz
von 250,16 auf 230,81 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis ging im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 18,32 auf 16,73 Mio. Euro
zurück. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 7,7 Mio. Euro, nach 8,4
Mio. Euro im zweiten Quartal 2016/2017.
Die Mitarbeiterzahl ist im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres
2017/2018 Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 203 gesunken, abgebaut
wurde vor allem in der Türkei. Der Großkunde Turkish Airlines will,
wie berichtet, am neuen Istanbuler Großflughafen mit einem anderen
Caterer zusammenarbeiten, einem Konkurrenten aus Singapur. Am
Türkei-Geschäft wolle man trotzdem festhalten, bekräftigte Do&Co
auch heute.
Zurzeit buhlt Do&Co auch um das Catering für British Airways an
den Standorten London Heathrow sowie London Gatwick ab dem Jahr
2020. Auch um Iberia in Madrid Barajas werde geworben.
"Entscheidungen sind im Frühjahr 2018 zu erwarten", heißt es von
Do&Co.
(Schluss) cam/rf
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