Rosenbauer-Ergebnisse in ersten neun Monaten schwächer
EBITDA, EBIT und Periodenergebnis unter Vorjahresvergleich -
3. Quartal aber besser als vor einem Jahr: "Zeichen eines
Turnaround" - Auftragseingang höher, Orderbestand ebenso hoch
wie 2016
Wie schon im Halbjahr sind bei dem auf
Feuerwehr- und Löschfahrzeuge spezialisierten oö. Rosenbauer-Konzern
auch in den ersten neun Monaten die Ergebnisse unter Vorjahr
geblieben. Grund war etwa eine geringe Fixkostendeckung in den
Werken Leonding infolge einer schwachen Auslastung sowie erhöhte
Anlaufkosten beim Bühnenhersteller Rosenbauer Rovereto. Im 3.
Quartal lag man aber besser als 2016.
So stieg das operative Ergebnis (EBIT) im Zeitraum Juli bis
September um 42 Prozent von 8,5 auf 12,1 Mio. Euro, wie Rosenbauer
am Dienstag bekannt gab. Dass man im dritten Quartal besser gelegen
sei, seien "erste Anzeichen eines Turnarounds", wird betont: Das sei
den Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen zu verdanken.
In den ersten drei Quartalen blieb das EBIT mit 14,8 (27,3) Mio.
Euro aber unter dem Vorjahreswert. Zusätzlich negativ ausgewirkt
hätten sich Einmalkosten für die Neuausrichtung der Personalstruktur
in Österreich, Abschreibungen immaterieller Wirtschaftsgüter sowie
Wechselkurseffekte, heißt es. Das Neunmonats-EBITDA gab auf 29,7
(38,4) Mio. Euro nach, das Periodenergebnis auf 11,1 (19,6) Mio.
Euro.
Der Konzernumsatz legte in den ersten drei Quartalen leicht von
602,9 auf 604,5 Mio. Euro zu. In einigen Ländern des Nahen Ostens
waren die Auslieferungen rückläufig, in Europa - wie etwa in den
Niederlanden - konnten sie aber gesteigert werden. Der
Auftragsbestand lag zum 30.9. mit 803,4 Mio. Euro exakt gleich hoch
wie ein Jahr davor. Die Auftragseingänge betrugen heuer in den
ersten neun Monaten 654,4 (588,8) Mio. Euro; deutlich zurück gingen
sie aus Ländern, die von Öl- und Rohstoffpreisen abhängig sind oder
wegen Konflikten Budgetumschichtungen vornahmen, in Teilen Europas
stiegen sie aber an.
2017 sei auf den weltweiten Feuerwehrmärkten mit einer ähnlichen
Entwicklung wie 2016 zu rechnen. Getragen werde die Nachfrage vor
allem von Ländern mit kontinuierlichem Beschaffungswesen und/oder
erhöhtem Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen.
Politische Spannung und der niedrige Ölpreis könnten auch 2017 das
Wachstum in bestimmten Märkten beeinträchtigen, heißt es im
Ausblick. Insgesamt dürfe jedoch mit einer stabilen Entwicklung der
globalen Nachfrage nach Feuerwehrtechnik gerechnet werden.
Bei Rosenbauer selbst stünden Effizienzsteigerung und
Kostenreduktion weiter im Mittelpunkt. Im Gesamtjahr erwarte man bei
gleichbleibendem Konzernumsatz eine EBIT-Marge nach Sondereffekten
von rund 3 Prozent, nach drei Quartalen waren es 2,5 Prozent (nach
4,5 Prozent ein Jahr davor).
Der Mitarbeiterstand betrug Ende September 3.374, nach 3.320 ein
Jahr und 3.067 zwei Jahre davor.
(Schluss) sp/ivn/cs
ISIN AT0000922554
WEB http://www.rosenbauer.co.at