Gewinn Messe - AMAG sieht gute Voraussetzungen für höhere Alupreise
EBITDA 2017 wird eher bei oberem Prognosewert von 160 Mio.
Euro liegen - Alouette-Ausbau nicht in nächsten zwei Jahren -
Branche wächst stark
Der börsenotierte Aluminiumkonzern AMAG
sieht weiterhin gute Voraussetzungen für eine steigende Nachfrage
und höhere Aluminiumpreise. Das für das Gesamtjahr geplante EBITDA
von 150 bis 160 Mio. Euro werde eher in der Nähe von 160 Mio. Euro
liegen, stellte AMAG-Chef Helmut Wieser am Donnerstag auf der Gewinn
Messe in Aussicht.
Den geplanten Ausbau der Elektrolyse in Kanada werde es geben,
aber noch nicht jetzt. Grund dafür seien die am gemeinsamen
Unternehmen Alouette beteiligten Partner. AMAG ist mit 20 Prozent
daran beteiligt. "Wir machen alles für eine Entscheidung fertig",
sagte Wieser.
Das Hochfahren der Produktion im ausgebauten Werk in Ranshofen
von 200.000 auf 300.000 Tonnen werde in den nächsten zwei Jahre
erfolgen.
Die Dividendenausschüttung von 1,2 Euro je Aktie wolle man in
dieser Richtung beibehalten. In den vergangenen Jahren habe dies
immerhin einer Dividendenrendite von 4 Prozent entsprochen "Das ist
nicht mikrig", so Wieser.
Die Aluminiumindustrie wachse jährlich zwischen 4 und 5 Prozent.
Die stärksten Wachstumstreiber seien die Automobilindustrie,
Luftfahrt, Sport, Verpackungsindustrie. Man sei sehr breit
aufgestellt. Aluminium sei das Metall der Zukunft, sehe gut aus, sei
fest und unendlich oft recyclbar. Die jährliche weltweite Produktion
von derzeit 63 Mio. Tonnen sollte bis 2030 auf 100 Mio. Tonnen
steigen.
Auch die regionalen Märkte auf der ganzen Welt würden wachsen.
"China, Europa, die USA, Asien, Australien - jeder Markt wächst", so
Wieser. 85 Prozent der AMAG-Exporte gingen ins Ausland. Gründe für
das Wachstum seien auch das CO2-Thema. Zudem müsse alles leichter
werden.
Alleine in der Transportindustrie werde ein Wachstum von 6 bis 7
Prozent erwartet. Die Luftfahrtindustrie werde sich in 20 Jahren
verdoppeln. Treiber sei hier Asien. In China befänden sich etwa 120
Flughäfen in Bau. Auch in Europa werde ausgebaut.
Den großen Vorteil der AMAG gegenüber der internationalen
Konkurrenz sieht Wieser darin, dass die AMAG in Ranshofen alles an
einem Standort produziert. Zudem komme 80 Prozent des Materials aus
dem Recycling. Auch mit der Investition in Ranshofen habe man einen
Vorsprung gegenüber den großen Konkurrenten. "Die
Entscheidungsfindung läuft bei uns anders ab", so Wieser.
(Schluss) ggr/tsk
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