Schaumstoffprobleme - Auch oö. Matratzenhersteller Joka betroffen
Liefer- und Produktionsstopp verhängt - Kunden werden
informiert
Beim oö.
Polstermöbelhersteller Joka mit Sitz in Schwanenstadt (Bezirk
Vöcklabruck) ist gesundheitsschädliches TDI des deutschen
Chemiekonzerns BASF zum Einsatz gekommen. Das Unternehmen informiere
derzeit seine Kunden und habe einen Liefer- und Produktionsstopp
verhängt, hieß es in einer Presseaussendung am Donnerstag. Auch in
der steirischen Polstermöbelfabrik ADA stehen die Maschinen still.
Man habe die betroffenen Chargen bereits identifiziert und
ausgesondert, hieß es in der Mitteilung von Joka. Derzeit arbeite
man daran, alle Kunden zu informieren, ob eine bereits erhaltene
Lieferung verunreinigt sein könnte. Alle betroffenen Produkte werden
zurückgenommen. Entwarnung gebe es für die Marken ProNatura und JOKA
Natur: Sie seien von einer möglichen Verunreinigung ausgeschlossen,
weil bei diesen Produktlinien kein Schaumstoff zum Einsatz komme,
hieß es.
BASF hatte zwischen dem 25. August und dem 29. September nach
eigenen Angaben TDI - eine Chemikalie, die zum Aufschäumen von
Schaumstoffen benötigt wird - ausgeliefert, das eine deutlich
erhöhte Konzentration von Dichlorbenzol enthalte. Diese farblose
Flüssigkeit könne Haut, Atemwege und Augen reizen und stehe unter
dem Verdacht, Krebs zu verursachen.
Vor Joka hatte bereits die oststeirischen Polstermöbelfabrik ADA
in Anger bestätigt, dass man möglicherweise krebserregenden
Schaumstoff aus Deutschland bezogen und verarbeitet habe.
(Schluss) ver/phs
ISIN DE000BASF111
WEB http://www.basf.com/group/corporate/de/