BAWAG - Post-Filialvorstand: Wir bleiben im Finanzgeschäft
Hitziger kritisiert Unternehmenskultur von Cerberus - WKÖ-Chef
Leitl empfiehlt der Post mit ihrer Expertise bei Briefmarken
in den Export zu gehen
Die Österreichische Post zeigt sich von der
gestrigen Ankündigung der BAWAG, die Filialpartnerschaft mit ihr
voraussichtlich zu beenden, unbeeindruckt - wenn auch ein wenig
Verwunderung mitschwingt. "Wir werden in den Finanzdienstleistungen
bleiben", betonte heute Post-Filialvorstand Walter Hitziger auf
einer Konzernveranstaltung in Wien.
Dass die BAWAG, die sich im mehrheitlichen Besitz des
US-Finanzinvestors Cerberus befindet, die Zusammenarbeit
(vorbehaltlich eines Entgegenkommens der Post) aufgekündigt hat,
"hat uns nicht überrascht", meinte Hitziger mit Verweis darauf, dass
die Amerikaner bereits in mehr als hundert Filialen die Berater
abgezogen hätten.
Seinen Ärger konnte Hitziger aber nicht ganz verbergen. "Sie
machen das schlicht entgegen den Plänen. (...) Aber das ist halt
vielleicht so bei US-Firmen", meinte er und verwies darauf, dass die
teilstaatliche Post AG als "Traditionsbetrieb" eben eine andere
Unternehmenskultur habe.
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl ging als Gast der
Post-Veranstaltung kurz auf den Ausstieg von Cerberus ein und
meinte, die Post könne das "Erfolgsmodell" Postpartner nutzen um
weiterhin Finanzdienstleistungen anzubieten.
Aber zuvor hatte Leitl noch ein anderes Anliegen. "Ich bin ein
Österreich-Philatelist", outete er sich als Briefmarkenliebhaber.
Hier sehe er auch einen Exportmarkt, schließlich habe Österreich auf
dem Gebiet Weltruf. Allerdings sei dieser Bereich in den vergangenen
Jahren etwas in den Hintergrund geraten.
(Schluss) stf/ivn
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