Österreichs größte Wirtschaftskrimis als Reigen zum Nachlesen
Investigativ-Redakteur Ashwien Sankholkar veröffentlichte
Buch: "Der geplünderte Staat und seine Profiteure" - Von
Burgtheater über Eurofighter bis zu Telekom und Buwog
Jahrelang hat er sich die Finger wund
geschrieben über die Skandale in Österreich. Nun hat
Investigativjournalist Ashwien Sankholkar ein Buch verfasst: Der
Titel "Der geplünderte Staat und seine Profiteure" sagt schon, dass
es wieder um die zahlreichen Affären geht, die Österreich in den
letzten Jahren erschütterten, von Burgtheater und Eurofighter bis
Telekom und Buwog.
Als Magazin-Journalist (Format, Trend) hat sich Sankholkar
jahrelang mit Wirtschaftsskandalen auseinandergesetzt und dank
exklusiver Informationen viele Aufdecker-Storys geliefert.
Ausdrücklich bedankt er sich in seinem Buch bei seinen Informanten,
die ihm ihr Vertrauen schenkten und geheime Unterlagen zukommen
ließen.
Sieben große Kapitel enthält das Buch: Vom Burgtheater-Skandal,
der Telekom-Affäre, der Buwog-Bombe, zur Eurofighter-Korruption, dem
Nationalbank-Drama, der Staatsbanken-Krise und der
Zweiklassen-Justiz. Am ausführlichsten beschreibt er den
Buwog-Skandal rund um Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, dessen
gerichtliche Aufarbeitung in einem Prozess bevorsteht. Auch Grassers
Finanzstrafverfahren bleibt nicht unerwähnt.
Dabei erwarten die Leser keineswegs langweilige
Gerichtsprotokolle, sondern die Skandale und Affären werden in ihrem
politischen und gesellschaftlichen Umfeld detailreich und stimmig
beleuchtet: Die Fakten werden nicht aneinandergereiht, sondern wie
Geschichten erzählt, und ein Talent zum Erzählen kann man dem
Magazin-Journalisten nicht absprechen. Dadurch ist das Buch lesbar
und packend - auch wenn vieles davon eigentlich schon in Zeitungen
und Magazinen veröffentlicht wurde, ist es hier nun zusammengepackt,
übersichtlich präsentiert und auch mit Neuem gespickt.
Im Vorwort positioniert sich der Aufdeckerjournalist selber und
beschreibt die Rolle der Medien: Journalisten seien weder
Polizisten, noch Richter oder Staatsanwälte und wollten auch keine
sein. Man führe keine Verhöre, schreibe keine Anklageschriften und
urteile nicht über Schuld oder Unschuld. Sehr wohl gehöre aber die
schonungslose Information zu den Aufgaben des Journalismus. Und:
"Nicht alles, was rechtlich zulässig ist, ist auch in Ordnung",
betont Sankholkar. Im Jahr 2011 wurde er mit dem Alfred-Worm-Preis
für investigativen Journalismus ausgezeichnet.
Ein neuer Aspekt ist, dass Sankholkar in einem Schlusskapitel
seine eigenen Vorschläge einbringt, wie künftig Skandale, die
letztlich alle von den Steuerzahlern und einfachen Bürgern bezahlt
werden müssen, vermieden werden könnten. Sein "Plädoyer für mehr
Transparenz, Verantwortung und Kontrolle" enthält die Anregung nach
"Pensions-Sheriffs", "Haftungs-Wächtern" und einer
"Förderungs-Polizei". Luxuspensionen müssten begrenzt, die Haftungen
des Staates überschaubar sein und die Förderungen transparent.
Kritisch zieht der Aufdecker auch mit der Justiz ins Feld und
fordert Reformen, um sie zu beschleunigen und effizienter zu machen.
(S E R V I C E - Ashwien Sankholkar: "Der geplünderte Staat und
seine Profiteure" - Residenz Verlag, 240 Seiten, Format 140 x 220
Hardcover 22,00 Euro, ISBN: 9783701734269; Buchpräsentation am
Freitag, 22.9. um 20 Uhr im Wiener Rabenhoftheater mit Florian
Scheuba)
(Schluss) gru/phs/miw
ISIN AT0000720008 AT00BUWOG001 NL0000235190
WEB http://www.telekomaustria.com
http://www.buwog.at
http://www.airbus-group.com