Porr-Gewinneinbruch im Halbjahr bestätigt
EBT sank auf 4,0 (21,4) Mio. Euro und Nettogewinn auf 2,9
(16,3) Mio. Euro - Deutschland-Expansion und Embargo gegen
Katar erhöhten die Kosten - Ein Fünftel mehr
Produktionsleistung
Die Gewinne des Baukonzerns Porr sind heuer im
ersten Halbjahr weggebröckelt, wie schon kürzlich vorab
bekanntgegeben. Nach den endgültigen Zahlen von Mittwoch sank das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 16
Prozent auf 56,9 Mio. Euro, der Vorsteuergewinn (EBT) um fast 82
Prozent auf 4,0 Mio. Euro und das Periodenergebnis ebenso stark auf
2,9 Mio. Euro.
Belastet wurden die Ergebnisse durch Anlaufkosten der weiteren
Expansion mit Akquisitionen, zudem führten die politischen
Turbulenzen in Katar zu erhöhten Kosten, da sich wegen der
Wirtschaftsembargo-Maßnahmen benachbarter arabischer Staaten die
Logistik- und Beschaffungsprozesse für Porr in Katar komplexer und
damit auch teurer darstellen. Es würden aber alle Projekte in Katar
plangemäß laufen, betont der Baukonzern.
Der Vorstand erwartet, dass im Gesamtjahr 2017 das Ergebnis bei
unveränderten Rahmenbedingungen - trotz stark wachsender
Produktionsleistung - leicht unter 2016 liegen wird, das ein
Rekordjahr gewesen ist.
Positiv entwickelte sich im ersten Halbjahr hingegen die
Produktionsleistung, die um 21 Prozent auf 2,02 Mrd. Euro stieg.
Auch der Auftragsbestand habe sich per Ende Juni gegenüber dem
Vorjahresstichtag von 5,48 auf 5,70 Mrd. Euro ausgeweitet und einen
"historischen Höchststand" erreicht. Der Auftragseingang legte den
Angaben zufolge um 14 Prozent auf 2,91 Mrd. Euro zu.
Der Zuwachs der Leistung lag laut Porr zum einen in den
Übernahmen - der deutschen Bauunternehmen Franki und Oevermann - im
Berichtszeitraum begründet, zum anderen im organischen Wachstum vor
allem in den Heimmärkten Deutschland, Polen, Schweiz, aber auch
Österreich und Katar, heißt es.
Im Durchschnitt beschäftigte der Porr-Konzern im ersten Halbjahr
16.589 Mitarbeiter - ein Anstieg um 2.116 Personen oder 14,6
Prozent. Mehr als 568 Mitarbeiter oder rund 27 Prozent der
Veränderungen seien dabei auf die Firmenzukäufe in Deutschland
zurückzuführen. Zudem habe man in Katar aufgestockt, auch in Polen.
(Forts. mögl.) sp/gru
ISIN AT0000609607
WEB http://www.porr-group.com
ISIN DE0005552004
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