Air Berlin - Lufthansa konkretisiert Gebot für Niki und weitere Teile
Kreise: Zeitplan für die nächsten Schritte beraten
Bei der ersten Sitzung des
Gläubigerausschusses von Air Berlin hat die Lufthansa ihr Angebot
für Teile der insolventen Fluggesellschaft konkretisiert. Man biete
für die österreichische Touristiktochter Niki und weitere Teile der
Gesellschaft, nicht aber für das komplette Unternehmen, hieß es
Mittwochmittag aus Lufthansa-Kreisen.
Mit einer schnellen Entscheidung zu einem ersten Teilverkauf der
Niki wurde nicht mehr gerechnet.
Der Ausschuss hatte sich am Morgen in Berlin konstituiert. Bei
dem Treffen ging es zunächst um Formalien, verlautete aus
Teilnehmerkreisen. So müsse das Gremium der Fortsetzung des
Flugbetriebs zustimmen.
Zudem sollte ein Zeitplan für die nächsten Schritte festgelegt
werden. "In keinem Fall" werde es Entscheidungen zur Käuferauswahl
geben, meinte auch diese Quelle.
Die Lufthansa hatte am Dienstag vergangener Woche über
Verhandlungen zu Teilen der insolventen Air Berlin berichtet. Als
weitere Interessenten gelten Easyjet und die Thomas-Cook-Tochter
Condor.
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" drängt die Zeit,
und nicht nur für Air Berlin, sondern auch für Niki bleibe die Lage
schwierig und bedrohlich, selbst wenn der Gläubigerausschuss einer
Absichtserklärung zum Verkauf von Niki an die Lufthansa zustimmen
sollte. Niki habe von ihrer Muttergesellschaft horrend teure
Mietverträge für 14 Flugzeuge geerbt, die TUIfly für die
Air-Berlin-Gruppe fliegt. Sollte TUIfly auf den Verträgen bestehen,
droht Insidern zufolge auch Niki die Insolvenz, schreibt das Blatt
am Mittwoch. Die Airline betreibt 17 eigene Jets und mietet 18
weitere - von TUIfly und dem Schweizer Air-Berlin-Ableger Belair.
Insider rechnen allerdings damit, dass auch hier die Lufthansa
helfen wird: Sie könnte zumindest einen Teil der TUIfly-Jets selbst
mieten und so die Situation klären.
(Schluss) rf
ISIN GB00B128C026
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