Wienwert-Objekte in Wien mit Fonds der Bundespensionskasse gekauft
Syndikatsvertrag zwischen Fonds und Wienwert - Wienwert
künftig an den Fonds gebunden, Fonds aber nicht an Wienwert
Der private und nicht mit der Stadt Wien verbundene
Immobilienentwickler Wienwert hat in Wien zwei Grundstücke gekauft.
Die Hälfte der Finanzierung stammte vom "Wohnen Plus Fonds", dessen
Gründer und bisher einziger Anleger die Bundespensionskasse ist.
Wienwert hatte im Vorfeld damit geworben, einen "Syndikatsvertrag"
mit einem "staatlichen Pensionsfonds aus einem EU-Land"
abgeschlossen zu haben.
"Kurier" und "Standard" hatten berichtet, dass es sich bei dem
Syndikatspartner um die Bundespensionskasse handeln könnte. Den
Syndikatsvertrag mit Wienwert habe der Luxemburger "Wohnen Plus
Fonds", sagte am Freitag ein Manager der Bundespensionskasse auf
Anfrage der APA. Wienwert sei dadurch gebunden, künftige Geschäfte
jeweils 50:50-Finanziert mit dem Fonds zu machen. Der "Wohnen Plus
Fonds" bleibe hingegen ungebunden. "Keiner unserer Immobilienfonds
ist an ein einzelnes Immobilienunternehmen exklusiv gebunden und es
gibt keine Vereinbarung mit Dritten, irgendeine Anzahl von
Immobilien zu erwerben" heißt es in einer Aussendung der
Bundespensionskasse vom Freitag.
Bisher ist die Bundespensionskasse einzige Anlegerin im "Wohnen
Plus Fonds", rechtlich sei aber die Teilnahme weiterer Anleger
möglich, so der Manager. Die beiden Projekte mit Wienwert sind die
ersten Veranlagungen des Fonds, der neu sei, aber nicht speziell für
die Zusammenarbeit mit Wienwert gegründet. Ziel seien weitere
Projekte mit Wohnungen in Städten in Österreich oder Deutschland.
Partner könne die Wienwert seien, aber auch andere Unternehmen, so
der Manager. Die Bundespensionskasse habe aber keine Anleihen der
Wienwert AG oder ihrer Mutter, der WW Holding AG gezeichnet, sei
keine Beteiligungen eingegangen und habe auch keine anderen
Finanzierungen übernommen, heißt es der Aussendung. Die
Bundespensionskasse investiere in Immobilien grundsätzlich indirekt
über Immobilienfonds, die von externen Fondsmanagern verwaltet
werden. Die Projekte mit Wienwert machten sicher weniger als drei
Prozent der Veranlagungen der Bundespensionskasse aus.
Die Bundespensionskasse ist eine der fünf betrieblichen
Pensionskassen in Österreich. Sie gehört der Republik Österreich und
ist für die Zusatzpensionen von Bundesbediensteten und Mitarbeitern
bundesnaher Unternehmen sowie von Landeslehrern zuständig. Das
Unternehmen hat per Ende 2016 ein Vermögen von 790 Millionen Euro
verwaltet.
(Schluss) tsk/gru