OMV förderte im 2. Quartal mehr - Raffineriemarge verbessert
Schwechat-Generalüberholung dauerte einige Tage länger und
kostete etwas mehr
Der heimische Öl- und Gaskonzern OMV hat im zweiten
Quartal seine Produktion weiter gesteigert, allerdings sind die
durchschnittlich realisierten Ölpreise gegenüber dem vorhergehenden
Vierteljahr gesunken. Die Raffineriemargen waren spürbar besser. Die
geplante Generalüberholung in Schwechat dauerte einige Tage länger
und kostete daher auch etwas mehr, teilte die OMV am Freitag mit.
Die Gesamtproduktion des OMV-Konzerns lag im Zeitraum April bis
Juni im Schnitt bei 339.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag, etwas mehr
als im Vorquartal (335.000 boe/d) und deutlich mehr als im gleichen
Vorjahreszeitraum (316.000 boe/d). Von der Gesamtmenge entfielen
181.000 boe/d auf Öl und NGL, 157.000 boe/d auf Erdgas. Die
rumänische Petrom steuerte 169.000 boe/d zum Gesamtvolumen bei.
Die gesamte Verkaufsmenge der OMV stagnierte in Q2 gegenüber dem
Vorquartal bei 28,5 Mio. boe, lag aber merklich über dem
Vorjahresvergleich (26,4 Mio. boe). Der im Schnitt realisierte
Rohölpreis freilich lag mit diesmal 46,0 Dollar pro Fass zwar über
dem Vorjahresquartal (38,70 Dollar/Barrel), aber unter dem Niveau
des ersten Vierteljahres 2017 (50,4 Dollar/Barrel), wie der Konzern
in seinem Quartalszwischenbericht (Trading Statement) bekannt gab.
Besser stellte sich die OMV-Referenz-Raffineriemarge dar: Sie
erhöhte sich zuletzt im Quartalsabstand von 5,42 auf 6,03 Dollar je
Fass - ein Jahr davor hatte sie bei nur 4,67 Dollar gelegen. Die
separat ausgewiesene Petrom-Referenz-Marge legte von 7,58 auf 8,51
Dollar zu; Vorjahr 6,82 Dollar.
Der Raffinerie-Auslastungsgrad im Konzern lag diesmal bei
lediglich 77 Prozent (nach 96 Prozent sowohl in Q1 als auch in Q4
2016, wobei es von April bis Juni 2016 sogar nur 72 Prozent gewesen
waren. Bei der Petrom war die Auslastung mit 94 Prozent (nach 95 in
Q1 bzw. 68 vor einem Jahr) unverändert hoch.
Die gesamte Raffinerieprodukte-Verkaufsmenge lag bei 6,94 Mio. t,
leicht über dem Vorquartal, aber unter dem Vorjahresvergleichswert.
Erdgas wurde mit 25,97 TWh weniger als im Vorquartal bzw. mehr als
voriges Jahr verkauft. Die Retail-Margen stiegen in Q2 verglichen
mit dem Vorquartal. Die Commercial-Margen blieben dagegen im
Quartalsabstand unverändert.
Die planmäßige Generalüberholung der kraftstoffproduzierenden und
der petrochemischen Anlagen in der Raffinerie Schwechat bei Wien
dauerte laut Mitteilung um einige Tage länger - und kostete mehr:
Das CCS operative Ergebnis vor Sondereffekten sei dadurch im 2.
Quartal verglichen mit dem vorhergehenden Vierteljahr "um etwas mehr
als die erwarteten 80 Mio. Euro beeinflusst" worden. Ihre gesamten
Ergebnisse für das 2. Quartal will die OMV am 10. August
veröffentlichen.
(Schluss) sp/cri
ISIN AT0000743059
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