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Datum/Zeit: 08.06.2017 14:42
Quelle: APA

Vienna Insurance setzt weiter auf Osteuropa, gute Wachstumschancen


Konzernchefin Stadler: "Wir sind dorthingegangen um zu bleiben"



Die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) setzt weiter auf Osteuropa und will in der Region auch weiter investieren. Konzernchefin Elisabeth Stadler sieht in Mittel- und Osteuropa gute Wachstumschancen, wie sie heute im Klub der Wirtschaftspublizisten erklärte. Mit steigendem Wohlstand hätten die Menschen dort auch mehr Geld für Versicherungen zur Verfügung.

Nach vielen kritischen Stimmen im Zug der Finanzkrise gebe es nun wieder Meldungen, dass Osteuropa zurück sei. "Wir sind dorthingegangen um zu bleiben", sagte Stadler. Die VIG sei in vielen Ländern "first mover" gewesen und habe damit auch den besten Zugang zu den besten und interessantesten Kunden bekommen.

Wer jetzt erst nach Osteuropa gehe oder einen Wiedereinstieg plane, hat es nach Ansicht Stadlers "schon ein bisserl schwer" und müsse auch mehr investieren, um jetzt dort wieder präsent und vertreten zu sein. Die Vienna Insurance (damals Wiener Städtische) ist 1990 in der damaligen Tschechoslowakei als Mitbegründerin der Kooperative in den CEE-Markt eingestiegen. Mittlerweile ist der österreichische Versicherungskonzern mit 50 Gesellschaften in 25 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 24.000 Mitarbeiter.

Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum in CEE seien gut, der Konsum lege zu und die Arbeitslosigkeit sinke. Heimmarkt seien für die VIG Österreich und CEE, so Stadler. Aktuell kämen je rund die Hälfte des Gewinns und der Prämie aus der Region. Stärker wachsen werde man künftig wohl in CEE. In den weitgehend gesättigten Märkten Österreich und Westeuropa gebe es vor allem Verdrängungswettbewerb. In Mittel- und Osteuropa sieht Stadler dagegen großes Potenzial für Neugeschäft. So würden in Österreich jährlich rund 2.000 Euro pro Person für Versicherungen ausgegeben. In Polen beispielsweise werden rund 345 Euro pro Kopf ausgegeben und im Durchschnitt der CEE-Märkte, in denen die VIG tätig ist, rund 170 Euro im Jahr. "Unser Kompass zeigt weiterhin nach Osten", so Stadler.

Allerdings gebe es auch Schattenseiten wie etwa die Einführung einer Versicherungssteuer in Ungarn im Vorjahr oder nationalistische Bestrebungen in Polen. Auch die Türkei sei kein einfaches Land, die VIG-Tochter Ray Sigorta habe im Vorjahr aber mehr Prämien eingenommen. In der Ukraine beobachte die VIG die Situation, man sei im Vorjahr dort gewachsen und eher im Westen des Landes vertreten. Ziel sei es, 2019 in allen Ländern positiv zu sein. Derzeit gebe es Anlaufverluste in den baltischen Ländern und auch Bosnien und Herzegowina war im Vorjahr negativ. Einige Sparten und kleinere Märkte würden bezüglich eines möglichen Rückzugs genau beobachtet, etwa Bosnien und Herzegowina.

In Rumänien gebe es einen extrem starken Wettbewerb in der Autoversicherung. Zudem seine viele internationale Lkw-Flotten in Ländern wie Rumänien oder Bulgarien angemeldet und versichert, weil dort die Versicherungsprämien ein Zehntel jener in Österreich und Deutschland betragen. Die Autos würden aber auch durch Westeuropa fahren und im Schadensfall zu den entsprechenden Kosten in Westeuropa repariert. Von der Branche werde gegen diese Nische nun aber gegengesteuert.

Stärkeres Wachstum erwartet Stadler etwa im Baltikum und auch in den vier Ländern Ungarn, Kroatien, Serbien und Polen, wo man sich das Ziel gesetzt habe, einen Marktanteil von 10 Prozent zu erreichen. In Serbien sei dies bereits gelungen. In Rumänien habe es bisher fast nur Autoversicherungen gegeben, nun würden beispielsweise auch Hausversicherungen stärker. Auch die Krankenversicherung werde in diesen Ländern wichtiger.

Die Niedrigzinsphase sieht Stadler mit einem "lachenden und einem weinenden Auge". Positive Effekte gebe es beim Wachstum im CEE-Raum. Abträglich sei sie für die Lebensversicherung in Westeuropa. Auch die Veranlagung sei eine Herausforderung, der man sich täglich stellen müsse. In Österreich würden von der VIG auch Lebensversicherungen ohne Garantiezins angeboten, denn "der Kunde sollte die Wahl haben". Das Neugeschäfts in der Lebensversicherung sei relativ stabil, außer bei den Einmalerlägen, bei denen die VIG keine großen Summen mehr annehme. "Minimal rückläufig" sei die Zukunftsvorsorge. Diese sei nach den Änderungen nun ein vernünftiges Produkt, man sammle Geld für die Pension an und erhalte eine staatliche Förderung.

(Schluss) itz/ggr

 ISIN  AT0000908504
 WEB   http://www.vig.com

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