Post -Chef Pölzl: Paketlager in Langenzersdorf kommt
Kampf um die Mehrheit beim türkischen Paketzusteller Aras
Kargo gehr weiter
Post-Chef Georg Pölzl lässt sich auch von der
Autobahnblockade heute, Freitagfrüh, auf der Donauuferautobahn (A22)
bei Korneuburg nicht vom geplanten Paketlager im benachbarten
Langenzersdorf (NÖ) abbringen. "Ich bin mir zu 99 Prozent sicher
dass es kommt", so Pölzl bei der Präsentation der Quartalsergebnisse
des börsenotierten Unternehmens.
Er will noch heuer mit dem Bau beginnen und diesen - rechtzeitig
für das Weihnachtsgeschäft - Ende 2018 fertigstellen. 50 Mio. Euro
werden investiert, zehn Prozent davon sollen in Umweltschutz- und
Anrainermaßnahmen gesteckt werden. In einem ersten Schritt sollen
300 Arbeitsplätze geschaffen werden, warb Pölzl um Unterstützung.
Wobei der Post-Generaldirektor allgemein seine Freude an
Immobilien entdeckt hat. Derzeit würden neben Langenzersdorf drei
weiter Objekte entwickelt: Die neue Unternehmenszentrale beim Wiener
Rochusmarkt soll im dritten Quartal 2017 fertig sein und auch ein
Einkaufszentrum beherbergen. Das Paketzentrum im Kärntner Wernberg
soll im Juni eröffnet werden und bei der Luxusimmobilie im
ehemaligen Post- und Telegraphenamt in der Wiener Innenstadt wurde
der Verkauf der ersten 25 Wohnungen gestartet.
Am türkischen Paketzusteller Aras Kargo hält Pölzl trotz all der
Streitigkeiten mit einer der Eigentümerinnen weiterhin fest. Hier
hält die Post bereits 25 Prozent und will, wie vertraglich
vereinbart, weitere 50 Prozent erwerben. Mehrheitseigentümerin Evrim
Aras will hingegen die 25 Prozent der Post wieder abkaufen. Zuletzt
hatte die Post AG die Anteilsaufstockung bei der Kartellbehörde
angemeldet. Das parallel dazu laufende Schiedsgerichtsverfahren in
der Schweiz geht weiter, so Pölzl.
(Schluss) stf/cri
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