RHI will nach Merger mit Magnesita fünf bis zehn Werke schließen
CEO Borgas: Schließungen vor allem in Europa und Südamerika,
österreichische Werke sollen profitieren - Scheitern der
Fusion sehr unwahrscheinlich - RHI bleibt im 3. Markt der
Wiener Börse - BILD
Der österreichische Feuerfestkonzern RHI will nach
der angekündigten Fusion mit dem brasilianischen Konkurrenten
Magnesita vor allem in Europa und Südamerika eine Reihe von Werken
schließen, ungefähr 30 Fabriken sollen erhalten bleiben. Das hat der
seit 1. Dezember amtierende Vorstandschef Stefan Borgas am Mittwoch
bei einer Pressekonferenz in Wien angekündigt.
"In Österreich haben wir derzeit ungefähr 1.800 Mitarbeiter. An
der Gesamtsumme sollte sich relativ wenig ändern", sagte Borgas.
"Der Standort Wien wird zumindest am Anfang leicht gestärkt werden,
weil wir das Headquarter in Brasilien ziemlich rasch schließen
werden. Dann kommt eine Reihe von fröhlichen Brasilianern nach
Wien."
Leichtes Wachstum werde es wegen Produktionsverlagerungen am
steirischen Standort Veitsch geben. Andererseits werde ein Teil der
Verwaltung in Shared Services Centers an anderen europäischen
Standorten gehen.
Ein Scheitern der mit Magnesita vereinbarten Fusion sei sehr
unwahrscheinlich, sagte Borgas. Von der Kartellbehörde in den USA
habe man bereits grünes Licht bekommen, jetzt sei noch die
Zustimmung der EU-Kommission und der brasilianischen Behörde
ausständig, darüber hinaus gebe es noch ein kleineres Verfahren in
Kolumbien. "Wir erwarten keine großen Auflagen, aber Sie wissen ja,
wie die Kartellbehörden sind."
Mit dem Closing rechnet Borgas "wenn alles gut geht" im November,
dann soll Anfang 2018 der Umbau beginnen. "Ich denke, wir werden 80
Prozent der Maßnahmen in zwei Jahren umgesetzt haben."
Die RHI hat zwar angekündigt, an die Londoner Börse zu
übersiedeln, aber "weil wir ein in Österreich verwurzelter Konzern
sind und auch bleiben wollen" und auch um die Kleinaktionäre besser
bedienen zu können, werde man in Wien im 3. Markt gelistet bleiben.
"Wir wollen würden eigentlich gerne zusammen mit kompetenten Leuten
hier im Land versuchen, diesen dritten Markt etwas aufzuwerten,
vielleicht mit Hilfe auch der Wiener Börse."
(Forts. mögl.) ivn/sp
ISIN AT0000676903
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ISIN AT0000755665
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