Zumtobel nach drei Quartalen mit mehr Gewinn und weniger Umsatz
Periodengewinn auf 29,8 Mio. Euro erhöht - Umsatz sank um 3,6
Prozent auf 973 Mio. Euro - LED-Anteil am Umsatz deutlich
gestiegen - Ergebnisprognose konkretisiert
Der börsennotierte Vorarlberger
Leuchtenkonzern Zumtobel hat in den ersten drei Quartalen des
Geschäftsjahres 2016/17 bei weniger Umsatz mehr Gewinn erzielt. Der
LED-Anteil am Umsatz stieg deutlich von 62,9 auf 72,9 Prozent. Der
Periodengewinn betrug 29,8 Mio. Euro, nach 29,2 Mio. Euro, teilte
das Unternehmen am Dienstag mit.
Die Kostenverbesserungsmaßnahmen zeigten sich deutlich positiv in
der Ertragsentwicklung: Operativ habe sich das um Sondereffekte
bereinigte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 29,9 Prozent
auf 62,0 Mio. Euro verbessert.
Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr wurde heute
konkretisiert: Aufgrund der soliden Entwicklung in den ersten drei
Quartalen und der deutlich verbesserten Kostenposition erwarte der
Vorstand nunmehr ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) von
circa 70 Mio. Euro. Bisher war man beim bereinigten EBIT von einer
leichten Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (58,7 Mio. Euro)
ausgegangen.
Der Gruppenumsatz sank in den ersten neun Monate um 3,6 Prozent
auf 973,4 Mio. Euro. Dies sei durch deutlich negative
Währungseffekte im Ausmaß von 34,6 Mio. Euro beeinflusst gewesen,
die vor allem auf die Aufwertung des Euro gegenüber dem britischen
Pfund zurückzuführen seien. Eine weitere Belastung hätten die
fehlenden Umsatzbeiträge aus dem Verkauf des Geschäfts mit
Werbebeleuchtung ("Signage") im November 2015 dargestellt. Bereinigt
um die Währungseffekte sei der Umsatz um 0,2 Prozent gesunken.
Der Umsatz mit LED-Produkten sei um 11,7 Prozent auf 709,5 Mio.
Euro gestiegen, der LED-Anteil am Gruppenumsatz habe sich damit
innerhalb von zwölf Monaten auf 72,9 Prozent (nach 62,9 Prozent per
Ende Jänner 2016) erhöht.
Die Regionen hätten sich weiter höchst unterschiedlich
entwickelt. In Großbritannien ist die Umsatzdynamik nach dem
Brexit-Votum weiterhin erfreulich stabil. Die Umsätze seien in der
Region Nordeuropa aber wegen negativer Währungseffekte aus der
Pfund-Entwicklung um 6,9 Prozent auf 252,3 Mio. Euro zurückgegangen,
währungsbereinigt sei der Umsatz um 5 Prozent gestiegen. Weiter
schwach sei die Entwicklung in Australien, Frankreich, der Schweiz
und insbesondere im Mittleren Osten, sehr erfreulich in der Region
Benelux & Osteuropa sowie in den Ländern Österreich, USA und
Italien.
Der Working-Capital-Bestand sei per 31. Jänner 2017 mit 240,0
Mio. Euro um 16,5 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres gelegen.
Der Free Cashflow erhöhte sich in den ersten drei Quartalen 2016/17
deutlich auf 40,6 Mio. Euro, nach minus 10,1 Mio. Euro.
Im dritten Quartal betrug das Periodenergebnis 2,2 Mio. Euro,
nach 1,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank leicht um
0,6 Prozent auf 306,1 Mio. Euro. Währungsbereinigt sei der Umsatz um
2,8 Prozent gestiegen. Die Zahlen lagen über den Erwartungen. Von
der APA befragte Analysten hatten im Mittel einen Umsatz von 302,0
Mio. Euro und einen Nettogewinn von 1,0 Mio. Euro erwartet.
(Schluss) itz/gru
ISIN AT0000837307
WEB http://www.zumtobelgroup.com