Shell Austria setzt auf Frauen - E-Tankstellen nicht im Fokus
Elf Prozent der Tankstellenpächter sind inzwischen Frauen -
Tank-Shops immer mehr Alternative zum klassischen
Lebensmittelhandel
Mineralölkonzerne gelten nicht gerade als
Frauen-Hochburgen, doch im Fall von Shell Austria ist dies ein
Fehlurteil. Seit über einem Jahr steht mit Astrid Adamek die erste
weibliche Einzelhandels-Chefin an der Spitze eines Konzerns in
Österreich. 60 Prozent ihres Management-Teams sind ebenfalls
weiblich, vier der Frauen in Führungsposition arbeiten Teilzeit.
"Shell rekrutiert konzernweit gezielt weibliche Talente", so
Adamek im Gespräch mit der APA. Und auch die Tankstellen werden
weiblicher. Rund elf Prozent der heimischen Pächter sind inzwischen
Frauen. Damit reagiert Shell Austria auf die steigende Zahl von
weiblichen Kunden. "Die zunehmende weibliche Mobilität spiegelt sich
auch in unserem Kundenprofil wider. Dadurch nimmt die Anzahl der
weiblichen Kunden auch bei Shell eindeutig zu, sowohl an der
Zapfsäule als auch im Shop. Dies hängt mit den frisch zubereiteten
Snacks und dem breiten Angebot an Heißgetränken zusammen, wie auch
mit dem angebotenen Service, wie zum Beispiel dem Tankwart-Service",
führt Adamek aus.
Tankstellen würden immer mehr die Aufgabe von Nahversorgern und
Trafikanten übernehmen, während ihre Bedeutung für "Schrauber"
abgenommen hat. "Auch wenn es zahlenmäßig immer weniger
angegliederte Werkstätten gibt, bleibt das Angebot von qualitativ
hochwertigen Schmierstoffen für Pkw fester Bestandteil in unserem
Sortiment", hebt Adamek hervor.
Mit den Spar-Express-Märkten biete man Waren zu den üblichen
Supermarktpreisen an, was immer mehr Kunden auch für größere
Einkäufe nutzen würden. "Der Andrang am Wochenende ist an manchen
Standorten so groß, dass unsere Station noch größer sein könnte",
erklärt Adamek.
Sehr bewährt habe sich der Einsatz von Tankwarten. "Wir setzen
auf die österreichische Gastfreundlichkeit beim Tanken und im Shop",
so Adamek. Hier werde auch viel in Schulung investiert.
Weniger investiert wird hingegen in die Elektromobilität. Grund
dafür sei, dass das Kompetenzzentrum in London angesiedelt ist. In
Wien biete man fünf Ladestationen für E-Taxis an. Unmittelbaren
Handlungsbedarf sieht Adamek mit Verweis auf die Zulassungszahlen
auch nicht. Zur Veranschaulichung: Im Jänner wurden in Österreich
339 E-Autos neu zugelassen - insgesamt gab es im Vormonat 26.352
Pkw-Neuzulassungen.
(Schluss) stf/snu
ISIN GB00B03MLX29
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