Agrana nach drei Quartalen mit mehr Gewinn - Überlegt Kapitalerhöhung
Gewinn um mehr als 20 Mio. Euro auf 92,5 Mio. Euro gestiegen -
Umsatz plus 3,1 Prozent auf 1,968 Mrd. Euro - Kapitalerhöhung
könnte Streubesitz von 7 auf bis zu 20 Prozent steigern
Der börsenotierte Zucker-, Stärke- und
Fruchtkonzern Agrana hat in den ersten drei Quartalen im
Geschäftsjahr 2016/17 (per 30. November) einen Gewinn von 92,5 Mio.
Euro erzielt. In der Vorjahresperiode waren es mit 70,8 Mio. Euro um
34,5 Prozent weniger gewesen. Der Konzernumsatz liegt aktuell um 3,1
Prozent über dem Vorjahreswert - bei 1,968 Mrd. Euro. Die Agrana
prüft nun eine Kapitalerhöhung.
Bei geeigneten Marktbedingungen könnte eine Barkapitalerhöhung im
Rahmen des genehmigten Kapitals durchgeführt werde, teilte der
Konzern Donnerstagfrüh mit. Bei Verzicht der Kernaktionäre auf ihr
Bezugsrecht und Platzierung eines signifikanten Anteils durch
Südzucker direkt gehaltener Agrana-Aktien könnte der Streubesitz von
derzeit rund 7 Prozent deutlich auf rund 20 Prozent erhöht werden.
So könnte die Attraktivität der im Prime Market der Wiener Börse
notierten Agrana-Aktie verbessert werden und vor allem auch ein
"Beitrag zur Finanzierung des weiteren profitablen Wachstums der
Agrana-Gruppe" geleistet werden, so die Agrana. Der Vorstand hat
heute jedenfalls beschlossen, diese Option weiter zu evaluieren.
Der deutsche Zuckerriese Südzucker und die heimischen Eigentümer
(Raiffeisen-Niederösterreich-Wien) halten derzeit durchgerechnet
jeweils 43,1 Prozent an der Agrana.
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stieg im
Vergleichszeitraum um 26,6 Prozent auf 137,7 Mio. Euro, teilte die
Agrana Donnerstagfrüh mit. "Damit konnten wir bereits nach drei
Quartalen das EBIT des vollen Geschäftsjahres 2015/16 übertreffen",
wird Agrana-Chef Johann Marihart im Zwischenbericht zitiert.
Erfreulich sei auch, dass alle Segmente zur Ergebnissteigerung
beigetragen hätten.
Im Segment Zucker laufe die Rübenverarbeitung wie erwartet auf
hohem Niveau. In den neun Zuckerfabriken werden bis Ende Jänner 2017
rund 7 Mio. Tonnen Rüben (Vorjahr: 5,4 Mio. Tonnen) zu über 1 Mio.
Tonnen Zucker verarbeitet. Das EBIT in diesem Segment stieg von 10,4
auf 23,1 Mio. Euro.
Im Stärkesegment stieg das EBIT von 52,9 auf 58 Mio. Euro. "Im
Segment Stärke wirkten sich insgesamt gesunkene Rohstoffkosten, auch
aufgrund guter Getreideernten 2016, sowohl in Österreich als auch in
Mittel- und Osteuropa, positiv auf die Margen aus", so Marihart.
Großer Einflussfaktor seien die volatilen Ethanolpreise geblieben.
Von 45,5 auf 56,6 Mio. Euro stieg das EBIT im Fruchtsegment. "Im
Segment Frucht sorgten eine positive Verkaufspreisentwicklung bei
Apfelsaftkonzentraten und Absatzsteigerungen bei Fruchtzubereitungen
für eine verbesserte Geschäftsentwicklung", so der Agrana-Chef.
Der Konzern geht fürs laufende Geschäftsjahr beim Konzernumsatz
von einem moderaten Anstieg aus. Beim Ergebnis der Betriebstätigkeit
(EBIT) wird eine deutliche Steigerung erwartet.
(Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt) phs/itz
ISIN AT0000603709 DE0007297004
WEB http://www.agrana.com
http://www.suedzucker.de/de/Homepage/
ISIN AT0000641352
WEB http://www.caimmo.com