RZB/RBI-Fusion - Bank-Spitze legt Gründe für Verschmelzung vor 1
Unterlagen zur angestrebten Fusion bei der ao. HV im Jänner im
Internet veröffentlicht - Kapitalsituation soll verbessert
werden - Vereinfachung der Konzernstruktur
Fünf Wochen vor der außerordentlichen
Hauptversammlung der Raiffeisen Bank International (RBI), wo die
Verschmelzung mit der Raiffeisen Zentralbank Österreich (RZB) auf
der Tagesordnung steht, hat die RBI am Mittwoch Details auf ihrer
Homepage veröffentlicht. Darunter sind der Entwurf zum
Verschmelzungsvertrag, der Prüfbericht des Verschmelzungsprüfers,
der Umgründungsplan und Satzungsänderungen.
Am 24. Jänner findet die ao. HV der RBI im Austria Center in Wien
statt. Vorstand und Aufsichtsrat der RBI schlagen den Aktionären die
Verschmelzung vor: "Wesentliche Gründe für die Verschmelzung sind
die Optimierung der Kapitalsituation sowie erhöhte Transparenz durch
Komplexitätsreduktion und eine einfache und klare Governance." Die
Verschmelzung beseitige den Minderheitenabzug bei den Eigenmitteln
und führe zu einer unmittelbaren Verbesserung der harten
Kernkapitalquote der Gruppe. Der Entfall des Minderheitenabzugs
erleichtere die künftige Aufbringung von regulatorischen
Eigenmitteln, sei es durch Thesaurierung oder durch Emissionen.
"Mit der Verschmelzung gehen eine Vereinfachung der
Konzernstruktur und damit auch eine Effizienzsteigerung der
regulatorischen Eigenmittelrechnung einher. So werden
Kapitalplanungs- und -bewilligungsprozesse auf einer Ebene
zusammengefasst und wechselseitige Abstimmungen können entfallen",
heißt es weiter.
Auch die Reaktionsgeschwindigkeit werde erhöht, meint die
Bank-Spitze: Entscheidungen auf Ebene der RBI bedürfen derzeit
vielfach zusätzlich der Zustimmung von Vorstand und Aufsichtsrat der
RZB. Nach Durchführung der Verschmelzung könne die Entscheidung
unmittelbar auf Ebene der RBI durch deren Organe getroffen werden.
Außerdem erleichtere die neue Struktur die Beaufsichtigung durch die
Behörden, da die Aufsichtsbehörden bisher vor allem das
übergeordnete Kreditinstitut RZB im Blickfeld haben, nicht so sehr
die RBI, wird argumentiert.
Die RBI solle eine führende Universalbank in Österreich und CEE
bleiben, gut positioniert, um in Ost- und Mitteleuropa strukturelle
Wachstumspotenziale auszunützen und von stabilen Erträgen und einer
starken Marktposition in Österreich zu profitieren. Das soll durch
eine ausgeglichene Kapital- und Liquiditätsposition als Basis für
künftiges Wachstum verstärkt werden. Diese Strategie soll durch eine
gestraffte Organisationsstruktur unterstützt werden.
(Forts.) gru/ggr
ISIN AT0000606306
WEB http://www.rzb.at
http://www.rbinternational.com/
ISIN AT0000743059
WEB http://www.omv.com