Frauenthal Holding AG will weg von der Börse
Vorbereitungen für Delisting ohne Barabfindungsangebot
Die Frauenthal Holding AG will weg von der Börse.
Vorstand und Aufsichtsrat haben heute beschlossen, eine Beendigung
der Börsennotierung, also ein Delisting, vorzubereiten. Der Plan
umfasst eine Umgründungsmaßnahme in Form einer Verschmelzung auf
eine 100-Prozent-Tochter-Aktiengesellschaft. Das teilte das
Unternehmen am Freitag mit.
Das Unternehmen argumentiert mit verschiedenen Vorteilen, die ein
Delisting mit sich bringen würde. So würden sich Kosteneinsparungen
ergeben, und etwaige Nachteile aufgrund von Offenlegungspflichten
gegenüber Wettbewerbern könnten vermieden werden.
"Seit Ende September 2016 ist beim Obersten Gerichtshof (OGH) ein
Verfahren betreffend eine andere börsennotierte Gesellschaft
anhängig, in dem der OGH voraussichtlich über die Frage der
Zulässigkeit eines Delistings durch Verschmelzung auf eine
Tochter-Aktiengesellschaft entscheiden wird", erklärte das
Unternehmen heute weiter.
Der derzeitige Plan der Firma sieht ein Delisting ohne
Barabfindungsangebot vor. "Aktionäre der Frauenthal würden bei der
Verschmelzung anstelle ihrer Beteiligung an Frauenthal eine
entsprechende Beteiligung an einer Tochter-Aktiengesellschaft der
Frauenthal erhalten. Diese Aktien wären nicht zum Handel an einer
Börse zugelassen, weshalb die Liquidität des Handels eingeschränkt
wäre."
Möglicherweise bleibt es aber bei einem Angebot, das zu gleichen
Bedingungen wie beim laufenden Pflichtangebot der Ventana Holding
GmbH ausfällt.
Derzeit steht den Aktionären die Annahme des laufenden
Pflichtangebotes der Ventana Holding GmbH und damit eine Veräußerung
ihrer Aktien an die Ventana Holding GmbH - der
Frauenthal-Mehrheitseigentümerin - offen. Nach Ansicht des
IVA-Präsidenten Wilhelm Rasinger ist dieses übrigens aber nicht
annehmbar, weil es zu niedrig sei, sagte er kürzlich zur APA.
(Schluss) phs/sp
ISIN AT0000762406
WEB http://www.frauenthal.at