RLB NÖ-Wien hat RZB-Buchwert abgeschrieben - Negatives Halbjahr
Nach Abschreibung des RZB-Buchwerts in ersten sechs Monaten
2016 mit 73,4 Mio. Euro im Minus - Nach Gewinn von mehr als
130 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2015
Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB
NÖ-Wien) hat für das erste Halbjahr 2016 einen Verlust von 73,4 Mio.
Euro gemeldet. In der Vorjahresperiode gab es noch einen Gewinn von
mehr als 130 Mio. Euro. Begründet wird das aktuelle negative
Ergebnis von der Bank damit, dass sie den RZB-Buchwert in Höhe von
100 Mio. Euro abgeschrieben hat.
Als Hauptaktionärin der Raiffeisen Zentralbank (RZB) ist das
(Beteiligungs-)Ergebnis der RLB NÖ-Wien immer stark abhängig von der
RZB-Entwicklung. Die RLB NÖ-Wien hat ihre 34,7 Prozent schwere
Beteiligung an der RZB heuer zum Halbjahr at Equity konsolidiert.
Der Ergebnisbeitrag der RZB reduzierte sich vor allem durch den
Verkauf des Akteinanteils an der UNIQA Versicherung signifikant auf
4,1 Mio. Euro. Zur gleichen Zeit im Vorjahr waren es 73,4 Mio. Euro.
Die Kapitalquoten blieben trotz der hohen Abschreibung des
RZB-Buchwertes stabil, so die RLB-NÖ-Wien. Die harte
Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1) war per 30. Juni heuer mit
13 Prozent etwas niedriger als in der Vorjahresperiode mit 13,8
Prozent. Nicht im Ergebnis der RLB NÖ-Wien inbegriffen sind die
Industriebeteiligungen. Diese sind in der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien
gebündelt und nicht bei deren Bankentochter RLB NÖ-Wien.
Die operative Geschäftsentwicklung hat sich einer Aussendung der
RLB NÖ-Wien vom Dienstag zufolge plangemäß entwickelt. Einen Dämpfer
habe die Negativ-Zinsphase gebracht. Die Kreditvergabe ist laut Bank
marktbedingt stabil geblieben. Besondere Auwendungen haben sich
durch ein IT-Porjekt ("Eine IT für Raiffeisen") ergeben. "Ebenfalls
negativ wirkten sich die schon im ersten Halbjahr mit dem
Gesamtjahresbetrag ergebniswirksame Dotierung des europäischen
Abwicklungsfonds und die Stabilitätsabgabe aus."
Aller Voraussicht nach steht im Raiffeisenkonzern ja noch Anfang
Oktober die Fusion der RZB mit der Raiffeisenbank International
(RBI) bevor. Die Mutter RZB soll mit ihrer börsennotierten Tochter
RBI verschmelzen. Das neue Institut soll an der Börse notiert
bleiben. Ziel ist eine Verbesserung der Eigenkapitalquote vor allem
der RZB.
Der Gewinn der RZB selbst war heuer im ersten Halbjahr von 215
Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf nur mehr 12 Mio. Euro
eingebrochen. Alleine der UNIQA-Teilverkauf belastete das Ergebnis
mit 126 Mio. Euro. Durch dieses Ergebnis wiederum wurde etwa auch
das Halbjahresergebnis der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
belastet.
(Schluss) phs/gru
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