Erste Group steigerte Neunmonatsgewinn - Ausblick erneut angehoben
Nettogewinn stieg von 2,31 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf
2,52 Mrd. Euro - Höherer Zinsüberschuss im Gesamtjahr erwartet
Die Erste Group hat in den ersten neun Monaten des
laufenden Geschäftsjahres 2024 mehr Kredite vergeben und mehr Gewinn
gemacht. Die heimische Großbank hob erneut den Ausblick an. Der
Nettogewinn stieg von 2,31 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode auf
2,52 Mrd. Euro. Der Gewinnanstieg sei "auf eine gute operative
Performance und ein anhaltend günstiges Zinsumfeld zurückzuführen",
teilte die Bank am Donnerstag mit.
Die Erste Group steigerte das Betriebsergebnis in den ersten drei
Quartalen um 7,9 Prozent auf 4,51 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen
erhöhte sich seit Jahresanfang um 2,7 Prozent auf 213,5 Mrd. Euro,
die Kundeneinlagen um 3 Prozent auf 239,7 Mrd. Euro. Die
Risikokosten des Finanzinstituts stiegen um 5 Basispunkte im
Jahresvergleich auf 211 Mio. Euro. Die Quote notleidender Kredite
(NPL-Quote) erhöhte sich seit Jahresbeginn leicht auf 2,4 Prozent,
im Dezember 2023 war es 2,3 Prozent.
Der Bank-Vorstand verwies auf das gut laufende Kreditgeschäft.
"Unser Kreditvolumen ist in den ersten neun Monaten gestiegen,
obwohl das wirtschaftliche Umfeld weiterhin eingetrübt bleibt",
kommentierte Erste-Group-Chef Peter Bosek die aktuellen Zahlen in
einer Aussendung. Besonders bei Wohnbaukrediten zeige "sich endlich
eine Erholung, nicht zuletzt wegen der sinkenden Leitzinsen". Der
Bankchef verwies auch auf die Risikokosten "auf niedrigem Niveau"
und auf die "sehr solide" Kapitalisierung.
Aufgrund der Geschäftsentwicklung in den ersten Monaten hob die
Erste Group den Ausblick für 2024 erneut an: Nun wird eine
Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von über 16 Prozent (statt über 15
Prozent) angestrebt. "Das voraussichtlich besser als bisher
erwartete Nettoergebnis sollte in erster Linie aus einem höheren
Zinsüberschuss resultieren", hieß es in einer Mitteilung der
Großbank. Für den Zinsüberschuss werde nun ein Anstieg von mehr als
2 Prozent für das Gesamtjahr gegenüber 2023 prognostiziert, anstatt
in etwa gleichbleibend. Die Prognosen für den Provisionsüberschuss
(etwa 10 Prozent über jenem von 2023) sowie die Kostenentwicklung
(ein Anstieg von etwa 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) bleiben laut
Erste Group unverändert.
cri/ivn
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