Immofinanz: Petrus Advisers prüft "strategische Alternativen"
Aufspaltung des Konzerns ebenso möglich wie ein Ausschluss der
Minderheitsaktionäre
Bei der Immofinanz zeichnen sich maßgebliche
Veränderungen ab: Der Finanzinvestor Petrus Advisers hat am Montag
angekündigt, mit dem Immofinanz-Hauptaktionär CPI Property Group
(CPIPG) über "strategische Alternativen" bei dem Immobilienkonzern
sprechen zu wollen. Dabei kann es von der Aufspaltung des Konzerns
über einen Assetverkauf bis hin zu einem Squeeze-out gehen. Der
Finanzinvestor hält laut Aussendung vom Montag 11,5 Prozent der
Stimmrechte.
Petrus Advisers hat erst in der Vorwoche seinen Anteil
aufgestockt. Als bedeutender Minderheitsaktionär unterstütze man die
laufenden Anstrengungen der CPI Property Group, die Effizienz der
Gruppe zu verbessern und die Verschuldung zu reduzieren.
Bei den von Petrus Advisers angeführten "strategischen
Alternativen" könnte es beispielsweise darum gehen, die Immofinanz
aufzuspalten. Die Immofinanz übernimmt am 14. Oktober im Rahmen
eines Squeeze-out (Ausschlusses der Minderheitsaktionäre) bei einer
außerordentlichen Hauptversammlung die s Immo. Dann könnte - so
eines der Planspiele - die Immofinanz in eine weiterhin in
Österreich börsennotierte sowie eine weitere Immobiliengesellschaft
aufgespalten werden, in der das internationale Geschäft gebündelt
ist. "Petrus sieht Potenzial für eine erhebliche Wertschöpfung, die
der erklärten Strategie von CPIPG gerecht wird und gleichzeitig die
Ziele aller Stakeholder erfüllt", teilte der vom österreichischen
Investmentbanker Klaus Umek geführte Fonds weiters mit.
Es könnte aber auch der Verkauf einzelner Immobilien angeregt
werden, um den Wert der Aktie zu heben. Petrus Advisers könnte aber
auch mit seinen Stimmrechten einen Squeeze-out blockieren, auch wenn
sich die CPI Property Group mit den anderen institutionellen
Aktionären einigte. Die CPI Property Group ist mit einem Anteil von
rund 75 Prozent kontrollierender Aktionär der Immofinanz. Der
Streubesitz macht laut Homepage 4,4 Prozent aus, Goldman Sachs kommt
auf 4,2 Prozent der Stimmrechte, Susquehanna International
Securities stieg am 12. September mit 5,4 Prozent ein.
fel/kre
ISIN AT0000A21KS2
WEB http://www.immofinanz.com
ISIN IT0004781412
WEB http://www.bankaustria.at
https://www.unicreditgroup.eu