RBI arbeitet weiter an Szenarien für ihr Russland-Geschäft
CEO-Strobl: Fokus weiter auf Verkauf oder Abspaltung - Noch
keine Entscheidung getroffen
Die RBI tüftelt derzeit weiter an Lösungen für ihr
Russland-Geschäft. "Seit über einem Jahr arbeiten wir an möglichen
Optionen. Unser Fokus liegt heute auf einem möglichen Verkauf oder
an einer Abspaltung", sagte RBI-Chef Johann Strobl am Freitag bei
einer Analystenkonferenz zu den Ergebnissen des ersten Quartals. Er
könne aktuell kein Update darüber geben, welche Möglichkeit man
letztlich bevorzugen werde. Entscheidung sei noch keine gefallen.
Auch einen konkreten Zeitplan könne er nicht nennen, da beide
Szenarien mit regulatorischen Hürden und behördlichen Genehmigungen
verbunden seien. Im Falle einer Abspaltung dürfe man jedenfalls
nicht mit konkreten Ergebnissen vor Ende des dritten Quartals dieses
Jahres rechnen. Für diesen Fall müsste die Bank außerdem eine
außerordentliche Hauptversammlung einberufen, erklärte der Manager.
Ein potenzieller Verkauf wiederum würde sich wahrscheinlich über
mindestens ein Quartal erstrecken, so Strobl.
Schon jetzt fahre man das Geschäft in Russland deutlich zurück.
Unabhängig davon, welche Lösung man für das umstrittene
Russland-Geschäft letztlich finden werde, bleibe die harte
Kernkapitalquote (CET1) der Bank stabil, versicherte der CEO den
Analysten.
Von der schwelenden Bankenkrise, die vor kurzem durch die
Insolvenz der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA losgetreten
wurde, sei man nicht betroffen gewesen. Die vergangenen Wochen seien
für die Bank in dieser Hinsicht ereignislos verlaufen, sagte
Risikovorstand Hannes Mösenbacher. Unisono hoben der CRO und Strobl
die Robustheit des Kerngeschäfts sowie die gute
Liquiditätsausstattung der Bank hervor.
tpo/cri
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