Wiener Börse (Mittag) - ATX grenzt Plus auf 0,44 Prozent ein
Ruhigerer Handel nach Vortagestalfahrt wegen Turbulenzen bei
der Credit Suisse
Die Wiener Börse hat am Donnerstagvormittag seine
Zuwächse etwas eingedämmt. Der ATX lag bis 12 Uhr 0,44 Prozent im
Plus bei 3.162,37 Einheiten. Im Vergleich zum Vortag verläuft der
Börsenhandel in ruhigen Bahnen. Am Mittwoch hatten die Turbulenzen
rund um die Credit Suisse beim heimischen Leitindex für einen
beachtlichen Abschlag von 6,3 Prozent gesorgt.
Marktbeobachter verwiesen nun auf beruhigende Nachrichten aus dem
Finanzbereich. Die angeschlagene Großbank aus der Schweiz will sich
bis zu 50 Milliarden Franken von der Schweizer Nationalbank leihen.
Damit würden "entschlossene Maßnahmen zur präventiven Stärkung" der
Liquidität ergriffen, hieß es.
Im Verlauf konnten in Wien die am Vortag abgerutschten
Bankenwerte wieder etwas Boden gutmachen. Erste Group verbesserten
sich um 1,5 Prozent. BAWAG befestigten sich um 0,3 Prozent und
Raiffeisen Bank International verteuerten sich um 1,4 Prozent. Am
Mittwoch waren die Aktien der drei Banken zwischen 6,8 und neun
Prozent eingebrochen.
Mit Ergebnisvorlagen rückten der Verbund und SBO ins Blickfeld
der Anleger. Verbund-Papiere ermäßigten sich um 0,5 Prozent. Der
Stromkonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von den stark
gestiegenen Termin-und Spotmarktpreisen auf dem Großhandelsmarkt für
Strom profitiert und in den wesentlichen Kennzahlen Verdoppelungen
erzielt. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 97 Prozent auf 1,72
Mrd. Euro. Die Experten der Erste Group bewerteten die Ergebnisse
für das 4. Quartal 2022 als solide. Der Ausblick auf das
Geschäftsjahr 2023 wurde hingegen als schwach eingestuft.
Die Aktien von Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) gewannen 2,9
Prozent, nachdem sie am Mittwoch um rund acht Prozent eingebrochen
waren. Der niederösterreichische Ölfeldausrüster hat im
Geschäftsjahr 2022 bei Gewinn und Umsatz deutlich zugelegt. Unterm
Strich stand ein Nettogewinn von 75,2 Mio. Euro, das ist mehr als
das Dreifache des Vorjahres. Die Umsätze stiegen von 292,8 Mio. Euro
auf 501,2 Mio. Euro. Laut Analysten der Erste Group brachten die
veröffentlichten Zahlen keine Überraschungen, da das Unternehmen
schon im Jänner vorläufige Ergebnisse vorgelegt hatte.
Eine Kursschwäche gab es bei Semperit zu sehen. Die Titel des
Gummi- und Kautschukkonzerns büßten 4,1 Prozent ein. Knapp dahinter
schwächten sich die Post-Anteilsscheine um 3,9 Prozent ab.
ste/spo
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