SBO-Chef Grohmann: "Starten mit vollen Auftragsbüchern ins Jahr"
Auftragseingang legte um 88 Prozent auf 645 Mio. Euro zu -
Betriebsergebnis auf 95 Mio. Euro mehr als verdreifacht,
Gewinn vor Steuern auf 92 Mio. fast vervierfacht
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Ausführliche Fassung nach Gespräch mit CEO Grohmann - neu geschrieben.
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Für den österreichischen Ölfeldausrüster
Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) ist 2022 ein gutes Jahr gewesen,
"und ein Großteil der heurigen Umsätze steht schon in den
Auftragsbüchern", sagt SBO-Chef Gerald Grohmann. Im Vorjahr wurden
Aufträge im Umfang von 645 Mio. Euro and Land gezogen, um 88 Prozent
mehr als im Jahr davor. Der Gewinn vor Steuern wurde auf 92 Mio.
Euro fast vervierfacht, das Betriebsergebnis nach vorläufigen Zahlen
auf 95 Mio. Euro mehr als verdreifacht.
"Beim Umsatz haben wir wieder einmal den 500er geknackt", so
Grohman im Gespräch mit der APA, "das ist in der Geschichte der
Schoeller-Bleckmann erst einmal passiert." Das Umsatzplus auf 501
Mio. Euro (+70 Prozent) sei teilweise auch auf Preisanhebungen
zurückzuführen, die höheren Einstandspreise etwa für Spezialstahl
habe man an die Kunden weitergeben können. Aber auch mengenmäßig sei
die Nachfrage gestiegen.
Der Auftragseingang stieg 2022 auf den Rekordwert von 645 Mio.
Euro. "Wir starten mit vollen Auftragsbüchern ins Jahr und gehen
davon aus, dass die Dynamik auf den Märkten weiterhin anhält", so
der SBO-Chef. "In einigen Bereichen reichen die Aufträge ins dritte,
manchmal sogar ins vierte Quartal, was haber nicht heißt, dass das
dritte und viertel Quartal voll ausgelastet ist." Darüber hinaus sei
man auch im Mietgeschäft tätig. "Da gibt es per se keinen
Auftragsstand. Wenn der Kunde einen Motor braucht, dann kriegt er
den morgen und dann hat er den Motor einen Monat lang und dann gibt
er ihn wieder zurück."
Die Nettoliquidität der SBO stieg auf hohe 34 Mio. Euro (31.
Dezember 2021: 9,9 Mio. Euro). Der Bestand an liquiden Mitteln lag
zuletzt bei 287 Mio. Euro (2021: 291,8 Mio. Euro). Man wolle sich
neben der Ausrüstung für die Öl- und Gasförderung ein gleich starkes
zweites Standbein aufbauen, erklärte Grohmann. Deshalb sehe man sich
nach Übernahmezielen im Bereich New Energy und Green Technology um.
"Dafür werden wir Cash brauchen, darum sind die liquiden Mittel
wichtig. Dafür steht uns, wenn notwendig, natürlich auch die Börse
zur Verfügung als börsennotiertes Unternehmen, aber wir denken auch
ein bisschen an die Zukunft." Außerdem sei man in einem volatilen
Geschäft tätig, "da müssen wir auch, wenn es irgendwann wieder
schwierigere Zeiten gibt, gut durchkommen".
Für das laufende Jahr ist Grohmann zuversichtlich. Die Öl- und
Gasindustrie habe sich schon 2022 von der generellen globalen
Wirtschaftsentwicklung entkoppelt, das sehe man nicht nur an den
Ergebniszahlen, sondern auch an den Kursgewinnen der Unternehmen.
"Der Hintergrund ist einfach der, das über viele Jahre viel zu wenig
in die Exploration und Produktion von Öl und Gas investiert wurde,
und jetzt nach Corona ist die Nachfrage wieder angesprungen."
Außerdem würden wegen des Ukraine-Krieges Ersatzinvestitionen
außerhalb von Russland getätigt.
"Die Erwartung ist, dass die globalen Investitionen in
Exploration und Produktion auch in diesem Jahr um 14 Prozent
steigen. Sie sind im Jahr 2022 um rund 20 Prozent gestiegen."
Das beispielsweise in Deutschland auf die Förderung von
Braunkohle als Ersatz für Gas gesetzt wird, sieht Grohmann sehr
kritisch. "Braunkohle ist so ziemlich das CO2-reichste fossile
Energiemedium, das es gibt." Die Vernunft würde eigentlich gebieten,
die Gasförderung zu forcieren, denn man werde es noch viele
Jahrzehnte lang brauchen.
ivn/phs
ISIN AT0000946652
WEB http://www.sbo.co.at
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WEB http://www.steinhoffinternational.com/
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