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Datum/Zeit: 01.12.2022 13:12
Quelle: Erste Group Bank - Presseaussendung

Erste Asset Management sieht nach den Marktkorrekturen Potenzial für Fonds


Globale Konjunktur könnte einer für 2023 erwarteten Rezession entkommen

Nach Monaten der Markturbulenzen sehen die Experten der Erste Asset Management (Erste AM) trotz der weltweiten wirtschaftlichen Herausforderungen Licht am Ende des Tunnels. Es lebe die Chance, dass die angesagte Rezession 2023 nicht kommt oder nur sehr milde verläuft, auch wenn die Historie und die Theorie dagegen sprächen, erläutert Erste AM Anlagechef (Chief Investment Officer) Gerold Permoser bei der Pressekonferenz zum Kapitalmarktausblick 2023. Jetzt sei es an der Zeit die Gelegenheit beim Schopf zu packen und die neuen Opportunitäten an den Aktien- und Anleihenmärkten zu nutzen.

Schwieriges Jahr an den Kapitalmärkten

Wie Permoser darstellt, haben die wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten in aller Welt, die hohe Inflation, steigende Renditen und Konjunkturängste die Märkte in die Knie gezwungen. Er spricht von einem schwierigen Jahr, das für Anleger:innen in Fonds kaum Auswege offen ließ. „Die einzige Anlageklasse, sie sich 2022 gut entwickelt hat, waren Rohstoffe, wovon der Rohstoffaktienfonds der Erste AM (ERSTE STOCK COMMODITIES, Anm.) profitiert hat“. Der Fokus der Zentralbanken läge in der Bekämpfung der hohen Inflation, die vor allem Europa und die USA getroffen habe aber weniger China. Es gebe nun erste Anzeichen, dass der Preisauftrieb seinen Höhepunkt erreicht habe und 2023 deutlich nachlassen werde. Dafür sei ein geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit notwendig. Eine Lohn-Preis-Spirale kann Permoser nicht ausmachen. Die Inflation in Europa sei vor allem den hohen Energiepreisen und dem Ukraine-Krieg geschuldet. Wegen der hohen Energie und Lebenshaltungskosten sieht die Erste AM das Inflations- und Rezessionsrisiko in Europa höher als in den USA. „Sollten wir bei den Energiekosten eine Entspannung sehen, dann wird sich die Inflation einbremsen, aber vorerst über dem Zentralbankenziel liegen“, so Permoser.

Zinsanhebungen noch bis Mitte 2023

Mit der hohen Inflation verknüpft sei es zu einem „Regimewechsel“ in der Notenbank-Politik gekommen: Die Zentralbanken seien unter Druck geraten die geldpolitischen Zügel schneller als erwartet anzuziehen. Die extrem unterstützende Geldpolitik im Zuge der Corona-Pandemie werde nun Schritt für Schritt zurückgefahren. Die Zinsen würden wohl noch bis ins Jahr 2023 hinein angehoben. Permoser erwartet zur Mitte des Jahres 2023 ein Leitzinsniveau von 5% in den USA und von 3% in Europa. Akademischen Studie zufolge würden sich die konjunkturdämpfenden Maßnahmen von Zinserhöhungen cirka 18 Monate später zeigen. Permoser rechnet daher mit dämpfenden Auswirkungen auf das Wachstum ab Mitte nächsten Jahres, die zur Jahreswende 2023/2024 ihren Höhepunkt erreichen werden.

Die Rückkehr der Anleihen-Renditen

Da die Anleihen-Renditen diese Entwicklung schon vorweg genommen hätten, befinden sich die Renditen nach Einschätzung der Erste AM auf einem attraktiven Niveau, um Anleger:innen für die globalen Risiken zu entschädigen. Die Märkte für festverzinsliche Anlagen hätten so viel Wertpotenzial wie schon lange nicht mehr. Das gelte vor allem für Unternehmensanleihen: Im Bereich von Investmentgrade liege die Rendite derzeit bei cirka 4%, bei hochrentierenden Unternehmensanleihen bei cirka 7%. Permoser: „Das sind attraktive Risikoaufschläge, wenn man davon ausgeht, dass die Ausfallsraten nicht erheblich ansteigen.“

An den Aktienmärkten sei die Übertreibung nach dem Corona-Crash vorbei. Durch die starken Korrekturen seien die Bewertungen deutlich günstiger als zu Jahresbeginn. „Aktien sind nicht teuer, aber auch nicht billig“, so Permoser. In Phasen wie der jetzigen seien angesichts der Rückschlaggefahren bei einer Rezession Investitionen über Fondssparpläne, wo man sich den Einstiegskurs glätte, eine gute Variante. Bezahlt machen könnte sich auch eine Anlage in Mischfonds, wo die Vorteile von Aktien und Anleihen zum Tragen kämen und ein „Risikopuffer“ gegeben sei.

Der US-Dollar konnte 2022 von seinem Status als Leit- und Krisenwährung profitieren, sei nun aber überwertet. Enttäuscht zeigt sich Permoser von der Entwicklung des Goldpreises, der trotz der Krise an Wert verloren hat. Das könnte sich 2023 umkehren, wenn der Dollar seine Gewinne abgebe.

Bednar: Erfreuliche Mittelzuflüsse durch Fondssparpläne

Die erfreuliche Entwicklung bei den Volumina der Erste Asset Management des Vorjahres wurde heuer durch die Folgen des Ukraine-Kriegs, Inflation und Zinswende gebremst. Die Summe des veranlagten Investmentfonds- und Asset-Management-Volumens lag Ende Oktober bei 68,4 Mrd. Euro (nach 76,8 Mrd. Euro zum Jahresende 2021).

Dennoch zeigt sich Erste AM Chef Heinz Bednar nicht unzufrieden: „Die Fonds-Absätze in den ersten zehn Monaten waren besser als wir gedacht haben. Nach einem Jahrzehnt fast durchgehender Vermögenszuwächse haben wir es heuer mit einer äußert schwierigen Marktsituation zu tun, unter der die Performance der meisten Fondsklassen gelitten hat.“

Bei den Privatkunden deuten die Mittelzuflüsse darauf hin, dass sich die Anleger:innen nicht verunsichern ließen und die langfristigen Ertragschancen im Blickwinkel behalten, so Bednar. „Erfreulicherweise sind unsere Kund:innen trotz der Marktwidrigkeiten den Fonds treu geblieben und haben insbesondere bei nachhaltigen Fonds und vor allem gemischten Fonds, die niedrigeren Kurse für Zukäufe genützt.“ Dies geschehe immer öfter über regelmäßig besparte Fondssparpläne, die für kontinuierliche Mittelzuflüsse in unsere Fonds sorgen. Die Erste AM führe bereits über 1 Million Fondssparpläne in ihren Büchern.

Die Volumina der Erste AM verteilen sich auf die verschiedenen Anlage-Kategorien: Der größte Anteil der Volumina entfällt auf Gemischte Fonds (29,9 Mrd. Euro, 43%), Anleihenfonds (18,1 Mrd. Euro, 27%), Aktienfonds (14,7 Mrd. Euro, 22%) und Immobilienfonds (5,4 Mrd. Euro, 8%). Bei allen Anlageklassen gleich ist die wachsende Bedeutung der nachhaltigen Fonds, die bei der Erste AM insgesamt auf ein Volumen von 15,4 Mrd. Euro kommen. Bednar: „Der Trend zu nachhaltigen Investmentfonds ist ungebrochen, obwohl auch diese nach der starken Kursentwicklung der letzten Jahre im aktuellen Umfeld Performance einbüßten. Das stimmt uns optimistisch, dass die Zuwächse bei wohlgesonnenen Märkten noch viel höher eintreffen werden“.

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