Investitionen in Ölförderungen bleiben noch lange hoch
SBO verzeichnet Allzeithoch beim Auftragseingang und rechnet
mit mehrjährigem Aufschwung
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Durchgehend neu
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Der Ausstieg aus fossilen Energieträgern mag
ein übergeordnetes Ziel sein, Investitionen in die Öl- und
Gasförderung sind dennoch im Aufwind. Davon profitiert der im ATX
der Wiener Börse notierte Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann
Oilfield (SBO). Der Auftragseingang liegt heuer auf einem
Allzeithoch, Firmenchef Gerald Grohmann erwartet, dass das
Kerngeschäft seines Unternehmens "noch viele Jahrzehnte" stark
bleibt, auch wenn SBO bereits ein alternatives Standbein aufbaut.
In Russland selber dürften Investitionen in die Öl- und
Gasförderung zwar rückläufig sein, dort macht SBO aber nur einen
sehr kleinen Teil seines Geschäfts. Weltweit werde hingegen
versucht, russische Lieferungen der fossilen Energieträger zu
ersetzen. Außerdem sei im vergangenen Jahrzehnt aus verschiedenen
Gründen weniger investiert worden als eigentlich nötig gewesen wäre.
Langsam werde auch klar, dass die alternativen Energieträger nicht
so schnell wie erhofft Öl und Gas ersetzen können. All das führe nun
zu massiven Investitionen in Öl- und Gasfelder. Der Krieg, den
Russland gegen die Ukraine führt, habe nur eine sich schon davor
abzeichnende Dynamik verstärkt, so Grohmann am Donnerstag im
Gespräch mit der APA.
Auch der in der EU diskutierte Preisdeckel für Öl und Gas werde
wenig an der starken Nachfrage ändern, erwartet Grohmann. Einerseits
sei noch unklar, ob und wie er funktioniert, andererseits sei das
nur ein europäisches Phänomen mit wenig Auswirkungen auf die
weltweite Nachfrage. "Natürlich ist Energiesparen angesagt bei
diesen Preisen, aber trotzdem muss viel investiert werden, damit die
Nachfrage bedient werden kann", sagt er: "Wir sehen extreme
Investitionen im Mittleren Osten."
All das wirkt sich positiv auf das aktuelle und absehbare
Geschäft von SBO aus. "Wir wachsen in allen Regionen und
Produktbereichen und sehen die beste Entwicklung seit rund einem
Jahrzehnt. Damit steuern wir auf ein extrem starkes Jahr zu",
schreibt Grohmann in der Mitteilung der SBO zum Ergebnis des dritten
Quartals 2022. In den ersten neun Monaten des Jahres legte der
Umsatz von 208,3 auf 361,3 Mio. Euro zu, das Betriebsergebnis von
16,1 auf 72,6 Mio. Euro und das Ergebnis nach Steuern von 8,9 auf
55,3 Mio. Euro. Der Auftragseingang belief sich auf 431,1 Mio. Euro,
der Auftragsstand belief sich Ende September auf 189,5 Mio. Euro.
"Unsere Auftragsbücher sind voll, in manchen Bereichen reichen die
Bestellungen in das dritte Quartal 2023", so die Mitteilung.
tsk/bel
ISIN AT0000946652
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