Mayr-Melnhof steigerte Umsatz und Gewinn deutlich
Absicherung der Profitabilität oberste Priorität
Der börsennotierte Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat
seinen Umsatz und Gewinn in den ersten neun Monaten des laufenden
Geschäftsjahres deutlich gesteigert. Die auf der Homepage
Donnerstagfrüh veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die
konsolidierten Umsatzerlöse im Vergleich zur Vorjahresperiode um
fast 64 Prozent auf 3,45 Mrd. Euro und der Periodenüberschuss um gut
145 Prozent auf 315,2 Mio. Euro gestiegen sind. Der Gewinn je Aktie
(EPS) erhöhte sich von 6,37 auf 15,67 Euro.
Die drastische Kosteninflation sei durch Preisanpassungen,
Kostenkontrolle und Effizienzsteigerungen abgefedert worden, heißt
es im Quartalsbericht. Im dritten Quartal sei die Performance zwar
stark geblieben - aber unter dem "außergewöhnlich hohen Niveau" des
zweiten Quartals. So sei der deutliche Ergebnisanstieg über neun
Monate trotz einem sehr herausfordernden Kosten- und
Geschäftsumfeldes möglich gewesen.
Die Ergebnisrechnung der ersten drei Quartale ist den Angaben
zufolge vor allem auch durch die Einbeziehung der Karton- und
Papierwerke MM Kwidzyn und MM Kotkamills geprägt. Die Werke waren
Anfang August 2021 erworben worden.
Die Packaging-Sparte habe anhaltend einen soliden Auftragseingang
verzeichnet. Im Bereich "Board & Paper" reduzierte sich der
Auftragsstand im dritten Quartal infolge der gut bevorrateten Supply
Chain aber erheblich auf das Niveau vor der Pandemie. In den
Kartonwerken habe es "selektive temporäre Stillstände" gegeben,
heißt es im Geschäftsbericht. Aber "trotz wiederkehrender Engpässe
auf unseren Beschaffungsmärkten ist es uns gelungen, die Versorgung
unserer Kunden aufrechtzuerhalten." Ein Sprecher erläuterte auf
Nachfrage, dass es sich um einzelne Maschinen im Kartonbereich
handle, die für kurze Zeit stillstehen.
Für das vierte Quartal werden weitere selektive temporäre
Stillstände in der Board & Paper Division erwartet. "Obwohl für die
Gesamtwirtschaft von einem Rezessionsszenario ausgegangen werden
muss, ist in den meisten unserer Geschäftsbereiche mit einer eher
robusten Entwicklung trotz weiterem Lagerabbau in der Supply Chain
zu rechnen", heißt es weiter. In einem sich aktuell rasch
verändernden Umfeld bleibe die Absicherung der Profitabilität
oberste Priorität.
phs/kre
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