Allgemeines
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Datum/Zeit: 24.10.2021 11:21 Quelle: Eurostat |
Rückgang des öffentlichen Schuldenstands im
Euroraum auf 98,3% des BIP
Rückgang auf 90,9% des BIP in der EU
Am Ende des zweiten Quartals 2021, war der öffentliche Schuldenstand (Bruttoschuldenstand des Staatssektors)
im Verhältnis zum BIP (Verschuldungsquote) im Euroraum bei 98,3% im Vergleich zu 100,0% am Ende des ersten
Quartals 2021. In der EU sank die Quote von 92,4% auf 90,9%. Sowohl im Euroraum als auch in der EU sank der
öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP zum Ende des zweiten Quartals aufgrund der Erholung des BIP,
während die Schulden aufgrund des Finanzierungsbedarfs der staatlichen Reaktionen auf die zur Milderung der
wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen eingesetzten Maßnahmen der Corona-Pandemie stiegen. Verglichen
mit dem zweiten Quartal 2020 erhöhte sich der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP sowohl im
Euroraum (von 94,4% auf 98,3%) als auch in der EU (von 87,2% auf 90,9%).
Am Ende des zweiten Quartals 2021 machten Schuldverschreibungen 82,7% des öffentlichen Schuldenstands des
Euroraums und 82,4% des öffentlichen Schuldenstands der EU aus. Kredite machten 14,1% bzw. 14,5% und
Bargeld und Einlagen 3,2% bzw. 3,0% des öffentlichen Schuldenstands im Euroraum und in der EU aus. Aufgrund
der Beteiligung der EU-Regierungen an den Finanzhilfen für einige Mitgliedstaaten werden ebenfalls
vierteljährliche Daten zu zwischenstaatlichen Krediten veröffentlicht. Der Anteil der zwischenstaatlichen Kredite als
Prozentsatz des BIP belief sich am Ende des zweiten Quartals 2021 für den Euroraum auf 1,9% und für die EU
auf 1,6%.
Öffentlicher Schuldenstand der Mitgliedstaaten am Ende des zweiten Quartals 2021
Die höchsten Verschuldungsquoten im Verhältnis zum BIP wurden am Ende des zweiten Quartals 2021 in
Griechenland (207,2%), Italien (156,3%), Portugal (135,4%), Spanien (122,8%), Frankreich (114,6%), Belgien
(113,7%) sowie Zypern (112,0%) verzeichnet und die niedrigsten Quoten in Estland (19,6%), Bulgarien (24,7%)
und Luxemburg (26,2%).
Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 verzeichneten zwei Mitgliedstaaten am Ende des zweiten Quartals 2021
einen Anstieg ihrer Verschuldungsquote, dreiundzwanzig einen Rückgang, während die Quoten in Bulgarien und
Estland unverändert blieben. Anstiege der Quoten verzeichneten Malta (+2,0 Prozentpunkte, Pp.) und die
Slowakei (+1,3 Pp.), während die stärksten Rückgänge in Zypern (-9,4 Pp.), Slowenien (-5,0 Pp.), Kroatien (-4,0
Pp.), Ungarn und Frankreich (beide -3,4 Pp.), Italien (-3,3 Pp.) und Belgien (-3,2 Pp.) registriert wurden.
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 wiesen vierundzwanzig Mitgliedstaaten am Ende des zweiten Quartals
2021 einen Anstieg ihrer Verschuldungsquote auf und drei Mitgliedsstaaten einen Rückgang. Die höchsten
Anstiege der Quoten wurden in Griechenland (+15,9 Pp.), Spanien (+12,5 Pp.), Malta (+10,8 Pp.) und Portugal
(+9,1 Pp.), während die Rückgänge in Irland (-3,1 Pp.), Dänemark (-1,5 Pp.) und den Niederlanden (-0,8 Pp.)
beobachtet wurden.
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