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Datum/Zeit: 20.10.2021 11:49
Quelle: APA

Gewerkschaft ortet drohenden Ausverkauf bei Tiroler Mittenwaldbahn


Landesregierung wolle europaweite Ausschreibung: "Systembruch" - Land beruhigt und verweist auf Gespräche



--------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA0214 vom 20.10.2021 muss es im ersten Absatz/erster Satz richtig heißen: Die Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft Vida ....... (nicht: Verkehrs- und Dienstleistungsgesellschaft Vida ....) ---------------------------------------------------------------------

Die Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft Vida schlägt in Bezug auf die Tiroler Mittenwaldbahn, die Innsbruck mit Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen in Bayern verbindet, Alarm. Denn die schwarz-grüne Landesregierung habe hinter verschlossenen Türen den Verkehrsverbund Bayerische Eisenbahngesellschaft damit beauftragt, den Tiroler Bahnverkehr auf der Mittenwald europaweit auszuschreiben, so die Vida am Mittwoch und ortete einen "Ausverkauf". Das Land kalmiert indes.

Vida-Bundesvorsitzender Roman Hebenstreit fuhr schwere Geschütze gegen die politisch Verantwortlichen in Tirol auf. Mit der möglichen EU-weiten Ausschreibung könnten "dem Deutsche Bahn-Konzern und seiner Regionalbahntochter, die als aktive Player in Auslandsmärkten bekannt sind, als aussichtsreiche Ausschreibungsgewinner der Weg in den österreichischen Regionalbahnmarkt geebnet werden". Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) hätten "offenbar in Unkenntnis der Sachlage - es besteht keine EU-rechtliche Verpflichtung zur Ausschreibung - schon lange auf einen internationalen Wettbewerb auf den Tiroler Schienen hingearbeitet".

Jahrzehntelang habe sich die Vorgangsweise der direkten Vergabe von Verkehrsdiensten im Schienenpersonenverkehr durch den Bund und die Länder an die heimischen Eisenbahnunternehmen bewährt, meinte Hebenstreit. "Jetzt will die Tiroler Landesregierung erstmals ohne triftigen Anlass oder einer bestehenden gesetzlichen Notwendigkeit seitens der Europäischen Union eine Regionalbahnstrecke europaweit ausschreiben. Der Verdrängung unserer Rot-weiß-Roten Bahnen durch ausländische Anbieter wird damit Tür und Tor geöffnet. Es ist zu befürchten, dass damit von Tirol ausgehend ein Systembruch für ganz Österreich eingeläutet wird", so der Gewerkschaftschef, der davor warnte, dass auf der Mittenwaldbahn in Zukunft etwa ein deutscher Billigbetreiber für den Zugverkehr verantwortlich zeichnet.

Er ortete die drohende Beeinträchtigung der Qualität des Bahnverkehrs und die Gefährdung tausender Arbeitsplätze. Die Landesregierung solle die Karten auf den Tisch legen und auf eine Ausschreibung des österreichischen Abschnitts der Verbindung verzichten. Denn derzeit fahren die deutschen Züge im Auftrag der ÖBB, sobald sie die Grenze nach Österreich überschreiten.

Die diesbezüglichen Verträge laufen im Jahr 2025 aus, wie die "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochsausgabe) berichtete. Die Landesregierung versucht indes zu beruhigen und setzt auf Gespräche. "Wir sind mit allen Beteiligten schon seit längerer Zeit in intensiven Gesprächen um gute Lösungen zu erarbeiten. Für unsere Fahrgäste das bestmögliche Öffi-Angebot auf den grenzüberschreitenden Schienenverkehren für die kommenden Jahre sicherzustellen, ist dabei unser gemeinsames übergeordnetes Ziel", hieß es aus dem Büro von Felipe auf APA-Anfrage. Der Chef des Verkehrsverbundes Tirol (VVT), Alexander Jug, eines Tochterunternehmens des Landes, erklärte gegenüber der "TT", dass die Verhandlungen zwischen Verkehrsministerium, Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) und VVT derzeit liefen. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

ede/ret/sp

ISIN WEB http://www.vida.at

 ISIN  AT0000746409
 WEB   http://www.verbund.com

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