Halbleitermangel bremst ams Osram - Verlust durch Übernahmekosten
158 Mio. Euro Verlust im zweiten Quartal bei 1,24 Mrd. Euro
Umsatz
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Zusammenfassende Meldung mit mehr Details
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Der an der Schweizer Börse notierte
steirische Sensorhersteller ams Osram hat im zweiten Quartal unter
den Kosten für die Übernahme von Osram gelitten und sieht sich vom
Halbleitermangel gebremst. Unter dem Strich machte der Konzern 158
Mio. Euro Verlust, wie er am Freitag mitteilte.
Bereinigt - unter anderem um Kosten rund um die Übernahme - weist
das Unternehmen einen Gewinn von 84 Millionen US-Dollar (70,8 Mio.
Euro) aus. Der Umsatz lag im zweiten Quartal bei 1,24 Mrd. Euro. Die
Firma hat erstmals Zahlen inklusive der zugekauften Osram
bekanntgegeben.
Konzernchef Alexander Everke zeigte sich "sehr zufrieden" mit der
Geschäftsentwicklung. "Unsere Kennzahlen liegen deutlich oberhalb
der Mitte unserer Erwartungsspanne", sagte er. Auch bei der
Schaffung von Synergien sei man voll im Plan. Allerdings erwartet
Everke, dass "die anhaltende Knappheit bei der Chipversorgung und
Ungleichgewichte in den Lieferketten weiterhin die Möglichkeiten
beschränken, die anhaltend starke Nachfrage, insbesondere im
Automobilmarkt, vollständig zu bedienen". Er erwartet, dass dies
"bis in den späteren Teil der zweiten Jahreshälfte" anhalten werde.
ams stellt unter anderem Sensoren für Smartphones her,
wichtigster Kunde war Apple. Berichten zufolge bricht das lukrative
Geschäft mit dem US-Konzern allerdings schneller weg als bisher
angenommen. Everke kündigte einen Kapitalmarkttag für das Frühjahr
2022 an, auf dem Details zum neu ausgerichteten Geschäftsportfolio
vorgelegt werden sollten.
Die Integration von Osram komme weiter voran, sagte Everke. Das
Delisting des deutschen Lichttechnik-Konzerns sei ein weiterer
wichtiger Schritt im Rahmen der Integration. ams Osram hatte im Juli
sein Nordamerika-Geschäft mit Steuersystemen an den langjährigen
Partner Acuity Brands verkauft. Der ehemalige Osram-Chef Olaf
Berlien hatte im Februar angekündigt, das gesamte DS-Geschäft
abzugeben. Der Sensorspezialist ams hatte früh deutlich gemacht,
dass er an der Digitalsparte kein strategisches Interesse hat. Er
will mit dem Verkauf auch den 4 Mrd. Euro großen Schuldenberg
abbauen, den er sich mit der Osram-Übernahme aufgehalst hat.
Das österreichische Unternehmen ams hat den Münchner
Lichttechnik-Spezialisten Osram nach längerem Übernahmekampf unter
seine Kontrolle gebracht.
(Schluss) kan/cs
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WEB http://www.osram.de