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Datum/Zeit: 30.07.2021 09:05
Quelle: APA

Erste Group steigerte Halbjahresgewinn, Nachholdividende geplant


Risikokosten um fast 90 Prozent niedriger - Nachholdividende von 1 Euro je Aktie geplant - Finanzvorstand vorsichtig optimistisch - GRAFIK



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Die Erste Group hat im ersten Halbjahr 2021 ihr Ergebnis dank niedrigerer Risikokosten und solider Erträge deutlich gesteigert. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 918 Mio. Euro, nach 294 Mio. in der Vorjahresperiode 2020, und übertraf damit auch den Nettogewinn des ersten Halbjahrs 2019 von 732 Mio. Euro. Für die Aktionäre ist eine weitere Dividende von 1 Euro je Aktie geplant, nachdem bereits 0,5 Euro/Aktie für 2020 ausgeschüttet wurden, teilte die Bank Freitagfrüh mit.

Für das Geschäftsjahr 2019 hat die börsennotierte Bank, im Pandemie-Jahr 2020 den Vorgaben der Europäischen Zentralbank (EZB) folgend, keine Dividende gezahlt. Heuer kehre man wieder zu einer "progressiven Dividendenpolitik" zurück, heißt es in der Mitteilung. Nach dem Beschluss der Hauptversammlung wurde bereits im Mai 2021 eine Bardividende von 0,5 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 ausgeschüttet. Im vierten Quartal 2021 - im Einklang mit den Empfehlungen der EZB und vorbehaltlich der Zustimmung einer außerordentlichen Hauptversammlung - solle eine weitere Ausschüttung von 1 Euro je Aktie ("Nachholdividende") erfolgen. Für das Geschäftsjahr 2021 ist dann eine Dividende von 1,6 Euro je Aktie geplant. Für das laufende Geschäftsjahr wurden 0,8 Euro je Aktie im regulatorischen Kapital berücksichtigt.

Das Betriebsergebnis stieg in den ersten sechs Monaten um 24 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro, nach 1,36 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das börsennotierte Geldinstitut sieht dafür einen soliden Zinsüberschuss, ein deutliches Wachstum der Provisionserträge sowie einen starken Anstieg des Handels- und Fair-Value-Ergebnisses verantwortlich. Das Risikoumfeld habe sich im Verlauf des ersten Halbjahres wieder freundlicher gezeigt, was die Risikovorsorgen für faule Kredite auf 83 Mio. Euro abschmelzen ließ. Im Vorjahreszeitraum betrugen die pandemiebedingten Risikokosten noch 675 Mio. Euro.

Das Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten ("Risikokosten") belief sich aufgrund von niedrigeren Nettodotierungen auf minus 83 Mio. Euro bzw. auf 10 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands. 2020 betrugen die Vorsorgen noch minus 675 Mio. bzw. 82 Basispunkte. Die NPL-Quote (Non-Performing Loans - faule Kredite) bezogen auf Bruttokundenkredite verbesserte sich auf 2,5 Prozent, nach 2,7 Prozent zum Jahresende 2020.

Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf minus 172 Mio. Euro, nach minus 170 Mio. im Vorjahr. Der Rückgang der Bankenabgaben um mehr als ein Drittel auf 52 Mio. Euro sei vor allem auf den Wegfall der Bankensteuer in der Slowakei zurückzuführen. Derzeit sind in zwei Kernmärkten der Erste Group Bankenabgaben zu entrichten: In Ungarn entfielen auf die Bankensteuer für das gesamte Geschäftsjahr 14,9 Mio. sowie weitere 23,3 Mio. auf die Transaktionssteuer für das Halbjahr. Die Bankensteuer in Österreich lag bei 13,9 Mio. Euro.

Der Zinsüberschuss stieg im ersten Halbjahr 2021 vor allem wegen bilanzieller Einmaleffekte im Zusammenhang mit den längerfristigen Refinanzierungsgeschäften der Europäischen Zentralbank (TLTRO III) in Österreich und in der Slowakei um 2,2 Prozent auf 2,45 Mrd. Euro. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich im gleichen Zeitraum aufgrund positiver Entwicklungen im Zahlungsverkehr, der Vermögensverwaltung und dem Wertpapiergeschäft um knapp 15 Prozent auf 1,10 Mrd. Euro. Das Handels- und Fair-Value-Ergebnis erhöhte sich auf knapp 127 Mio. Euro nach 9 Mio. im Vorjahreszeitraum deutlich. Insgesamt stiegen die Betriebserträge um 9,2 Prozent auf 3,79 Mrd. Euro.

Die Bilanzsumme stieg seit Jahresbeginn um 9,4 Prozent auf 303,4 Mrd. Euro. Auf der Aktivseite erhöhten sich Kassenbestand und Guthaben insbesondere in Österreich auf 48,4 Mrd. (nach 35,8 Mrd. zum 31. Dezember 2020). Die Kundenkredite erhöhten sich auf 172,1 Mrd. Euro (plus 3,7 Prozent). Passivseitig gab es einen 40-prozentigen Zuwachs bei den Einlagen von Kreditinstituten auf 34,6 Mrd., bedingt durch ein höheres Refinanzierungsvolumen bei der EZB (TLTRO III). Die Kundeneinlagen stiegen erneut in allen Kernmärkten - insbesondere in Österreich und in Tschechien - um 7,9 Prozent auf 206,3 Mrd. Euro. Das Kredit-Einlagen-Verhältnis sank von 86,9 Prozent zum Jahresende 2020 auf 83,4 Prozent. Die Common Equity Tier 1 Ratio der Bank lag Ende Juni unverändert bei 14,2 Prozent.

Der Verwaltungsaufwand des Geldinstituts sank um 0,6 Prozent auf 2,10 Mrd. Euro, die Personalaufwendungen um 1,3 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro. Der Personalstand der Erste Group sank im Vergleich zum Jahresultimo 2020 um 1,2 Prozent auf 45.124 (Vollzeitäquivalente).

Finanzvorstand Stefan Dörfler sieht den Wirtschaftsaufschwung in der Bank-Bilanz widergespiegelt: "Eine solide Ertragslage, stabile Kosten und ein im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 deutlich geringeres Volumen an Risikovorsorgen haben zu einer deutlichen Verbesserung unseres Halbjahresergebnisses beigetragen. Für das Gesamtjahr 2021 sind wir vorsichtig optimistisch, weil wir uns bewusst sind, dass vieles vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängt", erklärt er.

( 0970-21) (Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt) gru/phs

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