OMV profitierte im zweiten Quartal von besseren Margen
Chemiespannen erreichten lange nicht gekannte Niveaus - Gas-
und Ölförderung ähnlich wie im ersten Vierteljahr, aber
nochmals höhere Preise
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
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Der heimische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat im
zweiten Quartal von deutlich besseren Petrochemie-Margen und auch
höheren Raffinerie-Margen profitiert. Die Öl- und
Gas-Gesamtproduktion des Konzerns lag von April bis Juni mit im
Schnitt 490.000 Fass pro Tag beinahe auf Vorquartalsniveau und über
dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die erzielten Rohöl- und
Erdgaspreise waren höher als im Vorquartal, so die OMV im
Zwischenbericht (Trading Statement) von Donnerstag.
Die Chemie-Margen erreichten lange nicht gesehene Niveaus. Bei
Polyethylen etwa lag die Referenzmarge in Europa im Schnitt bei 803
Euro pro Tonne, im Vorquartal waren es 548 Euro und im
Vorjahresquartal 391 Euro je t gewesen. Bei Polypropylen kletterte
die Marge auf 898 Euro/t, nach 608 Euro im Vorquartal bzw. 453 Euro
im Vorjahresvergleich. Auch bei Ethylen und Propylen legten die
Margen zu. An Polyolefinen verkaufte die OMV im zweiten Quartal 1,42
Mio. t, etwas weniger als im Vorquartal und dem Vorjahresquartal.
Erdgas und Erdöl produzierte die OMV im zweiten Quartal 490.000
Barrel Öl-Äquivalent (je 159 Liter) täglich, nach 495.000 boe/d im
Vorquartal bzw. 464.000 boe/d vor einem Jahr. Bei Gas lag das
Volumen mit 287.000 boe/d ziemlich genau auf Vorquartals- und
Vorjahreshöhe, bei Öl waren es mit 203.000 boe/d ähnlich viel wie
von Jänner bis März, aber mehr als 2020.
An Erdgas verkaufte die OMV mit 44,43 Terawattstunden (TWh) zwar
weniger als im Vorquartal (59,02 TWh), aber mehr als vor einem Jahr
(32,32 TWh). Die Kraftstoff- und sonstigen Verkaufsmengen in Europa
lagen bei 4,0 Mio. t (nach 3,32 bzw. 3,59 Mio. t). Der
Raffinerie-Auslastungsgrad in Europa betrug 85 Prozent (nach 81 bzw.
79 Prozent), der Steamcracker-Auslastungsgrad in Europa 93 Prozent
(nach 89 bzw. 74 Prozent).
Die Gas- und Ölpreise lagen im zweiten Quartal deutlich höher -
der CEGH-Erdgaspreis etwa bei im Schnitt 24,83 Euro pro
Megawattstunde (MWh), nach 18,08 Euro im Vorquartal bzw. 6,66 Euro
je MWh im zweiten Vierteljahr 2020. Der Brent-Preis (68,97
Dollar/Fass) kletterte gegenüber dem Vorquartal (61,12 Dollar) und
verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr (29,56 Dollar); ähnlich war
die Entwicklung bei dem für die OMV stark relevanten Urals-Preis.
Am 28. Juli will die OMV die kompletten Zahlen für das zweite
Quartal bekanntgeben.
(Schluss) sp/ivn
ISIN AT0000743059
WEB http://www.omv.com