RBI machte im Quartal mehr Gewinn, Kreditnachfrage gewinnt an Dynamik
Kreditgeschäft im 1. Quartal noch verhalten, nahm im März aber
Fahrt auf - Ausblick für das Gesamtjahr 2021 unverändert
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Durchgehend neu mit mehr Kennzahlen und Details
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Weniger Risikokosten und niedrigere
Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr haben der
Raiffeisen Bank International (RBI) im ersten Quartal 2021 um ein
Fünftel mehr Gewinn gebracht. Unterm Strich blieben 216 Mio. Euro
und damit um 22 Prozent mehr als im Vorjahresquartal übrig.
Einnahmenseitig gab es beim Zins- sowie beim Provisionsüberschuss
Rückgänge zu sehen. Das Kundenkreditvolumen zog indessen leicht an.
"Wir sind mit der Entwicklung des ersten Quartals zufrieden. Im
März hat die Kreditnachfrage an Fahrt aufgenommen," sagte
RBI-Vorstandsvorsitzender Johann Strobl am Freitag laut Aussendung.
Im ersten Quartal stieg das Kundenkreditvolumen um 1,3 Prozent auf
rund 91,9 Mrd. Euro.
Die Nachfrage nach Krediten und Bankdienstleistungen sei jedoch
konjunkturbedingt im ersten Jahresviertel noch verhalten gewesen,
die Coronapandemie und ihre Folgen würden das Umfeld weiterhin
prägen. Strobl sieht jedoch schon jetzt erste Verbesserungen. "Die
wirtschaftliche Erholung ist sichtbar und wird sich in den kommenden
beiden Jahren nachhaltig fortsetzen", so Strobl. Auch bei den
CEE-Währungen, die im vergangenen Jahr abgewertet hatten, sei im
ersten Jahresviertel 2021 wieder "ein spürbarer Aufwertungstrend" zu
sehen gewesen.
Die Bank rechnet erst für das zweite Halbjahr mit einer
wachsenden Dynamik beim Kreditwachstum. Das erste Halbjahr dürfte
dagegen noch schleppend bleiben.
Positiv wirkte im ersten Quartal jedoch, dass nur wenig
Neubildungen für tatsächlich ausgefallene Kredite (Stage 3)
notwendig gewesen seien. Die Neubildungsquote für die
Risikovorsorgen lag bei 35 Basispunkten, Ende 2020 lag sie noch bei
68 Basispunkten. Für das Gesamtjahr rechnet die RBI jedoch mit einer
Quote von 75 Basispunkten, Grund seien auslaufende Moratorien und
Staatshilfen.
Die Risikovorsorgen (Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte) selbst gingen ebenfalls deutlich von 153 Mio. Euro
auf 79 Mio. Euro zurück. Auch die Quote der notleidenden
Kundenforderungen ("Non Performing Exposures"/NPE) sank wegen
höherer Veranlagungen bei Zentralbanken um 0,1 Prozentpunkte auf 1,8
Prozent.
Operativ trugen gesunkene Verwaltungskosten (minus 5,4 Prozent
auf 692 Mio. Euro) zu einem besseren Konzernergebnis bei. Zins- und
Provisionsüberschuss waren dagegen rückläufig. Währungsabwertungen
in Russland und der Urkaine sowie Zinssenkungen in zahlreichen
Märkten drückten den Zinsüberschuss um 13 Prozent auf 767 Mio. Euro.
Der Provisionsüberschuss ging um 3,2 Prozent auf 434 Mio. Euro
zurück. Das Betriebsergebnis lag um 17,7 Prozent (567 Mio. Euro)
unter dem Vorjahresniveau.
Die Kostenquote verschlechterte sich von 51,5 Prozent im
Vorjahresquartal auf 55 Prozent. Die Eigenkapitalrentabilität
(Konzern-Return on Equity/RoE) lag bei 6,5 Prozent, nach 5,6 Prozent
im 1. Quartal 2020. Die harte Kernkapitalquote (CET1) blieb
unverändert zum Ende 2020 bei 13,6 Prozent.
Neben einem anziehenden Kreditwachstum rechnet die RBI für heuer
auch mit einer sich verbessernden Eigenkapitalrentabilität. Das
mittelfristige Ziel liege bei 11 Prozent. Für die harte
Kernkapitalquote (CET1) bestätigt die RBI das Ziel von 13 Prozent
Die Ausschüttungsquote für eine Dividende soll bei 20 bis 50 Prozent
vom Konzerngewinn liegen.
(Schluss) bel/kan/ivn
ISIN AT0000606306
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