Lenzing übertrug Anteile an Hygiene Austria an Palmers
Ausstieg des Faserherstellers aus
Maskenproduktions-Joint-Venture - Zunächst Verzicht auf
Kaufpreis
Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing
ist aus dem Joint Venture mit Palmers zur Maskenproduktion, der
Hygiene Austria, ausgestiegen. Per Ende März wurden alle
Lenzing-Anteile an der Hygiene Austria an Palmers übertragen, teilte
Lenzing am Freitag mit. Lenzing hatte 50,1 Prozent, Palmers 49,9
Prozent an der Hygiene Austria gehalten. Nun gehöre die Gesellschaft
zu 100 Prozent Palmers, sagte der Lenzing-Sprecher zur APA.
"Begleitet von einem entsprechenden Pflichtenheft für eine solide
Geschäftsfortführung haben sich die beiden Gesellschafter auf die
Übertragung der Lenzing-Anteile an Palmers geeinigt. Um den
gründungskonformen Fortbestand zu gewährleisten, verzichtet Lenzing
zunächst auf einen entsprechenden Kaufpreis. Das soll Palmers
wiederum ermöglichen, die Gesellschaft mit weiteren Finanzmitteln
auszustatten", heißt es in der Lenzing-Aussendung.
Der Maskenproduzent mit Sitz in Wiener Neudorf geriet in Folge
einer Hausdurchsuchung und Ermittlungen der Wirtschafts- und
Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) massiv unter Druck. Die Firma
räumte ein, FFP2-Masken zwar als "Made in Austria" beworben, einen
Teil davon aber in China zugekauft zu haben. Außerdem wurden die
Arbeitsbedingungen der großteils über Leiharbeitsfirmen
beschäftigten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kritisiert.
(Schluss) gru/sp
ISIN AT0000644505
WEB http://www.lenzing.com
http://www.palmers.at