bank99 schrieb im 1. Jahr Verlust, soll heuer weiter wachsen
Verlust im Startjahr 2020 von rund 31 Mio. Euro war erwartet -
Auch 2021 dürfte es rote Zahlen geben
Die im vergangenen Jahr von der österreichischen
Post ins Leben gerufene bank99 spielte in ihrem ersten Geschäftsjahr
noch keine Gewinne für den Konzern ein. Unterm Strich blieb bei der
Bank wegen der hohen Startkosten ein Fehlbetrag von 30,7 Mio. Euro.
Die Bank habe sich jedoch im Coronajahr gut entwickelt und auch 2021
werde trotz eines erwarteten Verlusts auf Wachstum gesetzt, teilte
die Post am Montag mit.
Man habe damit gerechnet, dass der Launch einer neuen Bank samt
einem Umbau im Kundensegment und im Vertriebsschwerpunkt ein großes
Investment sei, so Bernhard Achberger, Vorstand Marktfolge der
bank99, laut der Aussendung. Dementsprechend bildeten die aktuellen
Kennzahlen nicht den tatsächlichen Geschäftsverlauf oder die
tatsächliche Ertrags- und Kostenstruktur ab.
Die Bank habe derzeit aber bereits rund 70.000 Kunden "und der
Zustrom ist ungebrochen", so die Post. Um den Break Even Punkt zu
erreichen, brauche man rund das drei- bis vierfache an Kunden, sagte
Post-Chef Georg Pölzl vergangene Woche bei der Bilanzpressekonferenz
der Post. Das soll in etwa drei Jahren erreicht sein.
Die Bilanzsumme der Bank wuchs im Geschäftsjahr 2020 auf 603,0
Mio. Euro an. Das Geschäftsvolumen - die Forderungen an und
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden - stieg auf 521,14 Mio. Euro an.
Für das heurige Geschäftsjahr seien die Entwicklungen wegen der
anhaltenden Coronapandemie schwer zu prognostizieren. Das Wachstum
soll jedoch weiter vorangetrieben werden, vor allem sollen Neukunden
gewonnen und das Produktportfolio weiter ausgebaut werden. Heuer
sollen beratungsintensivere Produkte eingeführt werden, nachdem der
Schwerpunkt im Startjahr auf Giroprodukten lag. Die Bank werde
dementsprechend auch 2021 einen Verlust schreiben, so das
Unternehmen.
(Schluss) bel/gru
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