EVN im ersten Quartal mit mehr Gewinn
Konzernergebnis stieg um fast 13 Prozent auf rund 94 Mio. Euro
- Energiebedarf in Österreich und Südosteuropa
temperaturbedingt höher - Ausblick bestätigt
Der börsennotierte
niederösterreichische Versorger EVN hat im ersten Quartal des
Geschäftsjahres 2020/21 Gewinn und Umsatz gesteigert. Der
temperaturbedingte Energiebedarf in den relevanten Märkten
Österreich, Bulgarien und Nordmazedonien lag über dem Vorjahreswert,
in Österreich auch über dem langjährigen Durchschnitt, wie die EVN
am Freitag mitteilte. Die Coronakrise habe nur punktuelle
Auswirkungen gehabt. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde heute
bestätigt.
Der Konzerngewinn der EVN stieg um 12,7 Prozent auf 93,5 Mio.
Euro. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen)
erhöhte sich um 75,1 Prozent auf 333,8 Mio. Euro, das EBIT um 14,4
Prozent auf 135,9 Mio. Euro. Der Umsatz wuchs um 4,8 Prozent auf
604,1 Mio. Euro. Grund dafür war vor allem das im Sommer 2020
gestartete Abwasserprojekt in Kuwait.
Die Covid-19-Pandemie habe bisher dank des integrierten
Geschäftsmodells und der breiten Kundendiversifikation nur
punktuelle Auswirkungen auf die Geschäfts- und Ergebnisentwicklung
gehabt, so die EVN. Verzögerungen bei Bauvorhaben bzw. Investitionen
im Netzbereich seien während des ersten Quartals 2020/21 bereits
teilweise wieder aufgeholt worden. Nationale Lockdowns,
Reisebeschränkungen und Beeinträchtigungen internationaler
Lieferketten erschwerten aber das internationale Projektgeschäft.
Die Stromerzeugung der EVN sank um 4,3 Prozent auf 1.047 GWh,
davon entfielen 543 GWh (Vorjahr: 544 GWh) auf Erneuerbare. Das
Windaufkommen war geringer als im Vorjahr, das Wasserdargebot
überdurchschnittlich gut. Die Stromerzeugung in den Wärmekraftwerken
sank um 8,3 Prozent auf 504 GWh, hauptsächlich wegen des geringeren
Einsatzes des deutschen Kraftwerks Walsum 10.
An Investitionen plant die EVN für die nächsten Jahre bis zu 450
Mio. Euro jährlich, davon werden rund drei Viertel auf
Niederösterreich entfallen. In Krems wurde im ersten Quartal 2020/21
mit der Errichtung einer Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit
einem Investitionsvolumen von 30 Mio. Euro begonnen.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2020/21 erwartet die EVN weiterhin
- unter der Annahme durchschnittlicher energiewirtschaftlicher
Rahmenbedingungen - ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von etwa
200 bis 230 Mio. Euro. Der weitere Verlauf der Coronakrise und
daraus folgende gesamtwirtschaftliche Auswirkungen könnten einzelne
Geschäftsbereiche und damit die Ergebnisentwicklung des Konzerns in
der Zukunft jedoch negativ beeinflussen.
(Schluss) itz/sp
ISIN AT0000741053
WEB http://www.evn.at