|
44.3 -1.3%
|
Hoch:
Tief:
|
44.8 -0.2%
43.65 -2.9%
|
|
|
|
|
Schoeller-Bleck.
|
Datum/Zeit: 28.08.2020 17:31 Quelle: Erste Bank |
Finale Halbjahreszahlen bringen keine Überraschungen, 2020 Ausblick bleibt herausfordernd
SBO hatte bereits vorab Eckdaten zum Halbjahresergebnis inklusive der Firmenwertabschreibung in Nordamerika bekannt gegeben, sodass der finale Halbjahresbericht (veröffentlicht diese Woche) keine Überraschungen mehr brachte. Im 1. Halbjahr 2020 betrug der Umsatz EUR 184,5 Mio. (im Vergleich zu EUR 236,2 Mio. in der Vorjahresperiode). Das operative Halbjahresergebnis vor Einmaleffekten belief sich auf EUR 12,4 Mio. (nach EUR 38,9 Mio. im Vorjahr.), war aber durch Wertminderungen in der Höhe von EUR 20,8 Mio. belastet, womit das EBIT nach Einmaleffekten bei EUR - 8,9 Mio. lag. Unterm Strich rutschte das Nettoergebnis auf EUR -12,0 Mio. nach EUR 17,2 Mio. im Vorjahr. Die Bilanz ist mit einer Eigenkapital-Quote von 41,5%, dem Bestand an liquiden Mitteln von EUR 244,4 Mio. und einer Net-toverschuldung von nur EUR 6,9 Mio. Ende Juni 2020 sehr solide geblieben. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte auf EUR 50,6 Mio. gesteigert werden.
Ausblick
Bedingt durch die Corona-Krise beschränkte Visibilität kann das Management derzeit noch keinen konkreten Ausblick für 2020 geben. Das Marktforschungsinstitut Evercore ISI Research erwartet dass im 2020 zu einem massiven Ruckgang der Ausgaben für Ölexploration und Produktion (um 27% global und sogar um 42% in Nordamerika) kommen wird. Die Halbjahreszahlen - inklusive der soliden Bilanz – jedoch zeigen, dass das erfahrene, krisenerprobte Management das Unternehmen gut durch dieses herausfordernde Jahr 2020 steuert. Investitionen wurden auf ein Minimum zurückgefahren und umfangreiche Kosteneinsparungsprogramme (inklusive Reduzierung des Personals in Nordamerika um 40%) wurden frühzeitig umgesetzt. Im August 2020 wurde die bereits starke Liquiditätsbasis der Firma durch die vorsorgliche Aufnahme von Fremdmitteln in Höhe von EUR 78,0 Mio. weiter ausgebaut. Somit ist SBO auf die Herausforderungen einer womöglich länger andauernden Krise sowie potentielle Wachstumschancen (inklusive M&A Aktivitäten) gut gerüstet. Mittel- bis langfristig geht das Management von einer Normalisierung der Nachfrage nach Öl und Gas aus. Nichtdestotrotz wird der Weg aus der Corona-Krise und die nachhaltige Erholung der Ölindustrie sowie der SBO Ergebnisse (und damit der SBO-Aktie) ein längerer sein. Der Aktienkurs von SBO bleibt volatil, eng an den Ölpreis gekoppelt.
|