Bank Austria erlitt im Streit mit BKS Bank neuerlich eine Schlappe
Oberlandesgericht Graz lehnte Antrag auf Sonderprüfung ab
Im Streit um Kapitalerhöhungen bei den
wechselseitig aneinander beteiligten 3-Banken (Oberbank, BKS, BTV)
gibt es neuerlich eine gerichtliche Entscheidung, und wieder ist sie
gegen die Bank Austria ausgegangen. Wie die Sprecherin des
Oberlandesgerichtes Graz, Elisabeth Dieber, auf APA-Anfrage am
Freitag mitteilte, hat das OLG den Rekurs der BA gegen die
erstinstanzliche Entscheidung abgelehnt.
Die Unicredit-Tochter hatte im vergangenen Jahr bei der
Hauptversammlung der BKS eine Sonderprüfung beantragt, die alle
Kapitalerhöhungen seit 1994 umfassen sollte. Dieser Antrag wurde -
wie ähnliche Anträge bei der Oberbank und der BTV - von der
Hauptversammlung abgelehnt. Die Bank Austria brachte daraufhin eine
Anfechtungsklage am Landesgericht Klagenfurt ein, die im Februar
dieses Jahres abgelehnt wurde. Der Rekurs gegen diese Entscheidung
wurde am 12. August ebenfalls abgewiesen, in dem 64 Seiten
umfassenden Urteil wurde die Entscheidung des Erstgerichts
bestätigt. Allerdings ist eine Revision beim Obersten Gerichtshof
möglich. Ob die Bank Austria den OGH anruft, war am Freitag noch
offen.
Die Bank Austria hat in sämtlichen bisher angestrengten Verfahren
gegen die 3-Banken gerichtliche Niederlagen erlitten, das hat sie
bisher aber nicht davon abgehalten, weiterzumachen. Die Bank Austria
ist bei der Oberbank, der BTV und der BKS der jeweils größte
Aktionär. Aufgrund des bestehenden Syndikats zwischen den 3-Banken,
die untereinander aneinander beteiligt sind, sowie der
Generali-3-Banken-Holding (G3BH) hat sie jedoch keinen
kontrollierenden Einfluss auf die Gruppe.
(Schluss) mfw/pel/bel
ISIN AT0000624705
WEB http://www.bks.at
http://www.bankaustria.at