Coronakrise: VIG-Halbjahresergebnis durch CEE-Abschreibungen belastet
120 Mio. Euro Firmenwert-Impairments in Bulgarien, Kroatien,
Georgien - Halbjahres-EGT von 258 Mio. Euro im Vorjahr auf
rund 200 Mio. Euro gedrückt - Ausblick für 2020 derzeit nicht
möglich
Wegen coronabedingter Abschreibungen auf die
Firmenwerte in drei CEE-Ländern im Ausmaß von rund 120 Mio. Euro
erwartet die börsennotierte Vienna Insurance Group (VIG) heuer
weniger Halbjahresgewinn. Das Ergebnis vor Steuern (EGT) werde
voraussichtlich bei rund 200 Mio. Euro liegen, teilte die VIG am
Montag mit. Voriges Jahr hatte das EGT bis Juni 258 Mio. Euro
betragen.
Die Anpassung der Firmenwerte für Bulgarien, Kroatien und Georgen
um zusammen rund 120 Mio. Euro erfolgte laut VIG aufgrund eines
Impairment-Tests auf Ebene der VIG-Gruppe, den man auf Basis von
Empfehlungen der europäischen Wertpapieraufsicht ESMA von Mai und
den von Covid-19 beeinflussten makroökonomischen Entwicklungen
durchgeführt habe.
In Anbetracht der aktuell noch nicht abschließend einschätzbaren
Auswirkungen der Pandemie auf die mittel- und langfristige
wirtschaftliche Entwicklung habe der Vorstand entschieden,
Szenarienanalysen für bestimmte Cash-Generating-Unit-Gruppen zu
berechnen. Dementsprechend nehme man die Firmenwertabschreibungen in
den drei Ländern in genannter Höhe vor, was insbesondere auf die
wegen Covid-19 signifikant gestiegenen Diskontsätze zurückzuführen
sei.
Das EGT vor Wertminderung habe im ersten Halbjahr eine positive
Entwicklung gezeigt, unter anderem wegen eines insgesamt reduzierten
Schadenaufwands, etwa aus geringeren Unwetterschäden.
Ein Ausblick für 2020 sei wegen der anhaltenden Unsicherheiten
zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Für das Geschäftsjahr rechne
der Vorstand "nach wie vor mit dämpfenden Effekten auf das Ergebnis
der VIG-Gruppe", heißt es.
Die Halbjahreszahlen sollen wie geplant am 26. August
veröffentlicht werden.
(Schluss) sp/itz
ISIN AT0000908504
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